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Max Verstappen vor Silverstone: In dieser Statistik überholt er Papa Jos
Red-Bull-Pilot Max Verstappen überholt in Silverstone Vater Jos - Red Bull in Silverstone mit großem Rückstand? "Eine halbe Sekunde wäre gut"
(Motorsport-Total.com) - "Ich glaube, meinen Vater interessiert das überhaupt nicht. Und mich auch nicht." So reagiert Max Verstappen angesprochen auf jene Formel-1-Statistik, in der er Vater Jos an den Grand-Prix-Wochenenden in Silverstone überholen wird. Nach dem zweiten Großbritannien-Rennen wird er jener Verstappen mit den meisten Rennstarts in der Königsklasse sein.
Der 22-Jährige fährt am Sonntag sein 106. Formel-1-Rennen, Vater Jos beendete mit ebenso vielen Teilnahmen im Alter von 31 Jahren seine Formel-1-Karriere 2003 in Japan. "Immerhin besser als gar kein Rennstart", merkt Verstappen junior schmunzelnd an.
In seinem sechsten Formel-1-Jahr ist er mit acht Grand-Prix-Siegen, zwei Pole-Positionen, sieben schnellsten Rennrunden und 33 Podestplätzen der deutlich erfolgreiche Verstappen. Vater Jos schaffte es in acht Jahren Königsklasse nur zweimal auf das Podium.
Red Bull bringt neue Teile nach Silverstone
Für das Familienjubiläum am bevorstehenden Wochenende befindet sich Verstappen in keiner optimalen Ausgangslage. Mercedes wird als haushoher Favorit für die Rennen in Silverstone gehandelt, Red Bull ist hingegen nur Außenseiter. In schnellen Kurven wies der RB16 bislang einige Schwächen auf.
Bei der Aerodynamik sei "der Hund begraben", stellte Helmut Marko fest. Zunächst waren einige Teile rund um den Unterboden zu flexibel, diese wurden jedoch für das zweite Rennen in Spielberg verstärkt. Dennoch kämpften die Piloten auch auf der Paradestrecke in Ungarn mit Strömungsabrissen.
Verstappen und Alex Albon klagten über Unter- und Übersteuern. Das Problem konnte bislang noch nicht ausgemacht werden. "Wir lernen noch. Wir bringen viele neue Teile ans Auto", erklärt der Niederländer. "Wir werden verschiedene Teile ausprobieren, um zu sehen, was funktioniert und was nicht und wo wir uns verbessern können."
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Das werde allerdings nicht von einer Woche zur nächsten passieren, ist er sich bewusst. "Dafür brauchen wir ein wenig mehr Zeit. Aber wir arbeiten daran und wir werden herausfinden, ob wir in die richtige Richtung entwickeln", hofft Verstappen.
Er wiederholt jene Eindrücke, die er bereits nach den ersten drei Rennen geschildert hat: Der Red Bull sei in diesem Jahr ein wenig "unberechenbar", das mache die Fahrt am Limit besonders schwierig. Zumindest mit der Balance im Ungarn-Rennen am Sonntag war er zufrieden.
"Wir sind nur einfach ein wenig zu langsam im Moment." Deshalb sind seine Erwartungen für die beiden Rennen in Silverstone gedämpft. Wobei Verstappen die Hoffnung nicht aufgibt, er erinnert sich ans Vorjahr: "Da dachten wir auch, dass wir hier vernichtet werden - und dann waren wir innerhalb von zwei Zehntel dran im Qualifying."
Verstappen rechnet erst gegen Saisonende mit Siegen
Im Zeittraining lag Verstappen im Vorjahr mit 0,183 Sekunden Rückstand auf dem vierten Rang. Mercedes konnte die erste Startreihe und Lewis Hamilton schließlich seinen 80. Sieg einfahren. "Natürlich sind sie das dominierende Team. Sie werden sehr schnell sein."
Wird er den geringen Rückstand 2020 wiederholen können? "Wir können zwei Zehntel zurück sein oder eine Sekunde, alles ist möglich. Man weiß es einfach nicht. Ich hoffe nur nicht, dass es eine Sekunde ist. Vielleicht liegen wir innerhalb einer halben Sekunde, das wäre gut."
Er werde jedenfalls wieder sein Bestes geben. "Natürlich würde ich lieber in jedes Wochenende mit dem Wissen gehen, um Siege kämpfen zu können. Aber das ist derzeit nicht der Fall", muss Verstappen sich eingestehen. Um seine WM-Hoffnungen dennoch aufrecht zu halten, muss er in Silverstone stark punkten.
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Derzeit liegt er 30 Punkte hinter Hamilton zurück. Verstappen ist Realist genug, um zu wissen, dass seine WM-Chancen in dieser Saison bereits deutlich geschmälert wurden. Auch aufgrund des stabilen Reglements und der geringen Entwicklungsmöglichkeiten könnte er den Rekord des jüngsten Weltmeisters verfehlen.
"Vielleicht können wir gegen Ende des Jahres oder im nächsten wieder in einer Position sein, [um regelmäßig um Siege mitzufahren]", hofft er. Das werde jedoch nicht einfach, schließlich arbeite auch Mercedes sehr hart. "Aber wenn wir ihr Leben ein wenig erschweren könnten, wäre das schon sehr nett."
Er werde jedenfalls nicht in Frustration und Ärger versinken, betont der Niederländer. "Natürlich bin ich manchmal sauer, aber davon geht die Welt nicht unter - ich will einfach gewinnen und mich verbessern." Das sei keineswegs eine negative Eigenschaft.
"Würde ich das einfach hinnehmen und meinen Job erledigen, wäre das die falsche Herangehensweise", ist er überzeugt. Deshalb prangert er auch den zähen Start seiner Mannschaft in die neue Saison an. Hätte man das Problem, das nun schon mehrere Jahre lang besteht, richtig verstanden, wäre es nicht wieder passiert.