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Binotto kritisiert Ferrari: "Können Tatsachen nicht länger ignorieren"
Mattia Binotto hat sein Team in aller Öffentlichkeit kritisiert: Ferrari ist in diesem Jahr einfach zu langsam und die Updates bringen nicht den gewünschten Effekt
(Motorsport-Total.com) - Jetzt wird der Ton bei Ferrari rauer! Schon am ersten Rennwochenende brachte die Scuderia nur ein Auto in Q3, doch auch im Regen gestern wurde es nicht besser. Charles Leclerc musste bereits nach dem zweiten Qualifying-Abschnitt die Segel streichen, dabei sollte der gescholtene Motor unter den Bedingungen eigentlich nicht die große Rolle spielen (Formel 1 2020 live im Ticker).
© Motorsport Images
Mattia Binotto findet nach der Qualifikation überraschend deutliche Worte Zoom Download
Jetzt gibt er erstmals deutliche Worte von Teamchef Mattia Binotto: "Wir müssen akzeptieren, dass die Stoppuhr niemals lügt", resümiert er enttäuscht. Denn auch Sebastian Vettel kam nicht über Platz zehn hinaus. "Wir waren jetzt in zwei Qualifyings nicht konkurrenzfähig, und das unter verschiedenen Bedingungen."
Ferrari hat nicht nur deutlich an Boden auf Mercedes und Red Bull verloren, sondern musste auch Autos wie McLaren oder Renault vorbeilassen, die eigentlich hinter Ferrari liegen müssten.
"Wenn ich mir den Abstand anschaue, waren wir einfach nicht schnell genug", muss auch Leclerc zugeben. 1,8 Sekunden fehlten ihm im Q2 auf die Bestzeit. "Das holst du nicht über die Balance", so der Monegasse. Dort schien Ferrari bislang Probleme zu haben. Doch eigentlich sei das Auto recht angenehm zu fahren, so Leclerc. "Wir sind aber einfach nicht schnell genug."
GP von Österreich: Der Auftakt der F1-Saison 2020 in Spielberg in der Analyse (mit Marc Surer)
Wer letzte Nacht am schlechtesten und am besten geschlafen hat: Christian Nimmervoll und Ruben Zimmermann sprechen über das, was sie in ihren Kolumnen nicht geschrieben haben - und diskutieren die heißesten Themen des Grand Prix von Österreich 2020 auf dem Red-Bull-Ring mit Formel-1-Experte Marc Surer.Unter anderem:Warum Mattia Binotto der Verlierer des Wochenendes istWieso die Strafe gegen Lewis Hamilton zu hart warOb Valtteri Bottas jetzt eine WM-Chance hatWie überlegen Mercedes wirklich istu.v.m. Weitere Formel-1-Videos
Um die Probleme zu beheben, zog Ferrari sogar ein für Ungarn geplantes Upgrade-Paket nach vorne und brachte zum Steiermark-Grand-Prix unter anderem einen neuen Unterboden und einen neuen Frontflügel mit. Die waren jedoch ein Reinfall, muss Binotto zugeben.
"Wir haben sehr hart gearbeitet, um die Updates früher als geplant zu bringen, aber sie haben ihren Wert auf der Strecke nicht gezeigt", kritisiert er. "Wir müssen daran arbeiten und diesen Zustand verändern, denn das ist einfach nicht gut genug für ein Team wie Ferrari", wird der Teamchef ziemlich deutlich.
"Wir dürfen uns da nicht verrückt machen lassen, aber wir können die Tatsachen auch nicht ignorieren!"