• 11. Juli 2020 · 19:34 Uhr

Racing Point enttäuscht im Regen, aber warum?

Weshalb Racing Point im Qualifying zum Steiermark-Grand-Prix ohne Top-10-Platz blieb und was sich Perez und Stroll für das Rennen ausrechnen

(Motorsport-Total.com) - "Unterm Strich ist das enttäuschend", sagt Teamchef Otmar Szafnauer. Kein Wunder: Racing Point hatte sich im Qualifying zum Steiermark-Grand-Prix 2020 in Spielberg (hier im Liveticker verfolgen!) weitaus mehr ausgerechnet als die Positionen 13 und 17. Woran aber lag es, dass Sergio Perez und Lance Stroll im Nassen nicht auf Touren kamen?

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Lance Stroll und Racing Point blieben im Nassen hinter den Erwartungen zurück Zoom Download

Stroll, der mit P13 teamintern die Nase vorne hatte, gibt an, "keine Ahnung" zu haben, weshalb für ihn schon in Q2 Schluss gewesen sei. Er meint nur: "Uns ging da ein bisschen die Luft aus. Und am Ende hatten wir keinen Grip mehr."

Tatsächlich fehlte im zweiten Segment des Qualifyings nur ein Zehntel auf den zehnten Platz, der das Weiterkommen in die Top 10 sichergestellt hätte. Doch eben dieses Zehntel fand Stroll nicht mehr.

Plötzlich ging nichts mehr bei Stroll

"Ich war einfach nicht mehr dazu in der Lage, die Rundenzeit zu drücken", sagt er. "Wir waren gut gestartet und schnell, bis zum Anfang von Q2. Dann ging der Grip flöten und die anderen steigerten sich. Warum das so war, das müssen wir uns jetzt anschauen."

Gleiches gilt für Perez, der schon in Q1 in "irrsinnige Schwierigkeiten" geraten war und das Weiterkommen um knapp eine halbe Sekunde verfehlt hatte. Sein Problem: Temperatur in die Vorderreifen kriegen und halten.

Der Mexikaner klagt im 'ORF': "Ich habe drei Runden gebraucht, bis ich den Vorderreifen auf Betriebstemperatur bekommen habe. Und dann war es zu spät." Die anderen Fahrer hatten längst schnelle Zeiten markiert, Perez hing immer einen Schritt zurück.

Im Trockenen noch eine Wucht, aber dann ...

"Im Nassen", so sagt er, "fanden wir einfach keinen Rhythmus. Dabei haben wir gutes Potenzial, wie wir gestern gesehen haben."

Tatsächlich hatte Racing Point am Freitag beide Trainings jeweils mit beiden Autos in den Top 5 beschlossen. "Es hätte ein großartiges Wochenende werden können", meint Perez. "Jetzt aber können wir nichts mehr machen, außer aus unseren Fehlern zu lernen."

Apropos Fehler: Die Sportkommissare hatten eine Untersuchung gegen Perez angestoßen, weil er im Qualifying vor Kurve 3 gelbe Flaggen missachtet haben könnte. Dieser Verdacht aber erhärtete sich nicht und Perez wurde freigesprochen.

Racing Point will noch in die Top 10

Nun hofft er auf "Besserung im Rennen" und sagt: "Wir werden einfach überholen müssen, auch wenn die Autos um uns herum eine ähnlich gute Pace haben. Die Frage ist also, was wir mit der Strategie noch erreichen können."

Die Antwort darauf gibt sich Perez selbst: "Das Ziel muss sein, wieder in die Punkte zu fahren. Das wird schwierig von unserer Position aus, aber alles ist möglich."

Teamchef Szafnauer stimmt zu: "Wir haben ein schnelles Auto und können mit beiden Fahrern in die Top 10 gelangen. Das ist immer noch drin."

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