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McLaren: Racing-Point-Rundenzeit für uns nicht machbar
Lando Norris ist nicht nur durch seine Strafe gehandicapt, sondern auch durch seinen Rücken, der arge Probleme macht: Rundenzeit von Racing Point nicht machbar
(Motorsport-Total.com) - Mit seinem Fehler im ersten Freien Training hat sich Lando Norris das Leben beim Großen Preis der Steiermark (Formel 1 2020 live im Ticker) selbst schwerer gemacht. Weil der McLaren-Pilot unter Gelb zwei Autos überholt hat, wird er in der Startaufstellung um drei Plätze strafversetzt. "Das war mein Fehler", gibt der Brite unumwunden zu.
Norris war auf einer schnellen Runde, die anderen beiden nach Kurve 4 auf einer langsamen Runde. "Ich habe für die gelbe Flagge verlangsamt, aber dann bin ich einfach an den beiden vorbeigerollt. Das war mein Fehler, das war dumm", so Norris. "Ich habe den Fuß vom Gas genommen, hatte aber dieses bisschen mehr Momentum und bin vorbeigefahren."
Für Teamchef Andreas Seidl geht die Strafe gegen seinen Piloten absolut in Ordnung: "Am Ende sind die Regeln ziemlich klar", sagt er. "Er hat eindeutig verlangsamt, hat die gelbe Flagge gesehen und darauf reagiert, aber gleichzeitig hat er andere Autos überholt. Das war leider ein Fehler von ihm."
"Wir vertrauen den Rennkommissaren, dass sie die richtigen Entscheidungen treffen. Konstanz ist wichtig, und ich denke, dass sie konstant waren. Leider müssen wir das schlucken", so der Deutsche weiter.
Norris kämpft mit Rückenschmerzen
Das ist jedoch nicht die einzige Hiobsbotschaft für den Überraschungsdritten der Vorwoche. "Ich hatte ein paar körperliche Probleme. Das hat mein Leben deutlich schwieriger gemacht", sagt er. Wie zu hören ist, sollen ihm Rückenschmerzen Probleme bereiten. "Wenn ich rumlaufe, dann geht es mir gut, aber wenn ich fahre, bereitet es mir große Schmerzen - vor allem in den schnellen Kurven und beim Bremsen."
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"Ich habe mit meinem Spezialisten gesprochen und er hat versucht, etwas herauszufinden, aber es ist nicht so offensichtlich", meint Norris. Im Training habe er sich mit Schmerzmitteln geholfen, dennoch konnte er nicht so viele Runden drehen wie erhofft - nur 31. "Ich musste es etwas einschränken, damit ich morgen und am Sonntag in Form bin", sagt er.
Norris landete am Freitag auf Rang acht, 0,881 Sekunden hinter der Spitze. Teamkollege Carlos Sainz war als Fünfter gut zwei Zehntelsekunden schneller. Der Spanier fuhr heute vor allem Vergleichsfahrten, weil er sich in der Vorwoche nicht richtig wohl im Auto gefühlt hatte. "Von daher hatten wir die Chance, etwas Radikaleres zu probieren. Manches hat funktioniert, manches nicht", sagt er.
Rundenzeit von Racing Point nicht erreichbar
Gleichzeitig musste er aber auch auf eine gute Rundenzeit gehen, denn weil am Samstag der große Regen droht, könnte das Ergebnis aus dem Training für die Startaufstellung zählen. "Beides auszubalancieren war etwas knifflig", meint Sainz.
Gezeigt hat sich dabei, dass Hauptkonkurrent Racing Point doch die Nase vorn hat. Sergio Perez war fast eine halbe Sekunde vor McLaren und damit deutlich enteilt. "Diese Rundenzeit hätten wir nicht geschafft", gibt Seidl zu. "Jetzt hat Racing Point das Potenzial des Vorjahres-Mercedes gezeigt."
Das sei Seidl aber schon die ganze Zeit klar gewesen. Denn wenn Racing Point den Boliden am Maximum operiert, dann kann McLaren mit seinen gewonnen Schritten nicht mithalten. "Wir wissen, dass wir den Sprung nicht gemacht haben", betont er.
McLaren hat aus Vorwoche gelernt
Somit ist das Bild für ihn realistischer als noch in der Vorwoche, wo man Racing Point in Qualifying und Rennen schlagen konnte. "Es ist normal, was wir sehen", sagt er. "Gleichzeitig gibt es zumindest einen Racing Point, gegen den wir kämpfen können."
Zumindest freut man sich, dass man wieder mit Ferrari und Renault mithalten kann. Und seine eigenen Hausaufgaben habe man laut Seidl gemacht: "Wir haben am Montag den Resetknopf gedrückt und versucht, aus den Dingen zu lernen, die nicht ideal gelaufen sind", sagt er. "Das haben wir gemacht."
"Heute bin ich ziemlich zufrieden, weil mir mit Platz fünf und acht wieder bestätigen konnten, dass wir dabei sind", so Seidl. Und auch die Fahrer sind mit ihrem Auto glücklich: "Ich bin zuversichtlich, das Auto fühlt sich gut an - ich nicht so sehr", so Norris. Dessen körperliche Probleme sind wohl die größeren Fragezeichen.