F1 Spielberg 2020: Trainingsbestzeit für Perez und Racing Point
Während Sebastian Vettel in der Steiermark zu kämpfen hat, sind die Mercedes-Boliden top in Form - Bestzeit geht aber erstmals an Racing Point
(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez hat sich im ersten Freien Training zum Grand Prix der Steiermark in Spielberg (Formel 1 2020 live im Ticker!) die Bestzeit gesichert. Nachdem vor einer Woche Lewis Hamilton (Mercedes) die Trainings dominiert hatte, erzielte der Racing-Point-Pilot heute Mittag eine Bestzeit von 1:04.867 Minuten und setzte sich damit an die Spitze des Klassements.
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Sergio Perez hat sich zum Trainingsauftakt die erste Bestzeit gesichert Zoom Download
"Wir sehen, dass Racing Point in guter Form ist", analysiert 'ORF'-Experte Alexander Wurz. "Und ich glaube, dass der Red Bull aerodynamisch etwas stabiler geworden ist. Mercedes hat die Performance nicht aufgedeckt und nicht die ganze Motorpower gezeigt."
Die Rundenzeiten standen bei sommerlichen Temperaturen (Asphalt über 50 Grad) allerdings nicht im Vordergrund. Da für Samstag Regen vorhergesagt ist (und selbst eine Absage des Qualifyings nicht ausgeschlossen werden kann), nutzten die Teams die Trainingszeit in erster Linie dazu, sich auf das Rennen vorzubereiten.
Und da wiederum standen bei vielen die Vibrationen im Fokus, die vor einer Woche die Zuverlässigkeit bei einigen arg strapaziert hat. Zu den betroffenen Teams gehörte Red Bull: "Der Defekt von Max ist geortet", sagt Motorsportkonsulent Helmut Marko im 'ORF', "und auch von Albon glauben wir zu wissen: Beide sind auf das exzessive Benutzen der Kerbs zurückzuführen."
"Ein Teil ist, von den Randsteinen wegzubleiben. Natürlich geht das nicht im ganzen Rennen, nicht im Qualifying", sagt er. Aber: "Wir haben auch von einigen Teilen Verstärkungen durchgeführt. Das ist das Eine, für die Standfestigkeit, und für das Handling haben wir massive Änderungen an der Karrosserie vorgenommen", berichtet er.
Max Verstappen (meldete einmal: "Da ist was locker!") wurde 0,096 Sekunden hinter Perez Zweiter, noch vor dem Mercedes-Duo Valtteri Bottas (+0,222) und Lewis Hamilton (+0,253). Auf Platz fünf folgte mit Lance Stroll der zweite Racing Point, der aber schon einen Rückstand von mehr als einer halben Sekunde auf den Teamkollegen hatte.
Sebastian Vettel fehlten diesmal 0,903 Sekunden auf die Spitze. Damit war er zwar um ein paar Tausendstelsekunden schneller als sein Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc, belegte aber im Klassement nur den zehnten Platz.
In Sachen Handling lief die Session für Vettel wieder mäßig. Zuerst rutschte er in Kurve 3 (also genau dort, wo ihm sein Malheur im Rennen am Sonntag passiert ist) mit stehendem Rad geradeaus, dann beschwerte er sich am Boxenfunk, dass bei einem der Runs sein erster Gang nicht synchronisiert gewesen sei.
Alexander Albon, tragischer Held vom vergangenen Sonntag, verlor im Red-Bull-Duell wie üblich etwa eine halbe Sekunde auf Verstappen und wurde Sechster, vor Carlos Sainz (McLaren), Pierre Gasly (AlphaTauri) und Daniel Ricciardo (Renault). Zwischen P7 und P14 ging's diesmal im Ergebnis wieder extrem knapp zu.
Und sonst? Nicholas Latifi (Williams) rollte schon nach wenigen Runden mit Verdacht auf Getriebeproblem aus. Kevin Magnussen (Haas) schaffte keine Zeit. Und Daniil Kwjat (AlphaTauri) lieferte in Kurve 3 einen Dreher ab, konnte aber selbst wenden und an die Box zurückfahren.