Wie ein Video auf Social Media zum Red-Bull-Protest gegen Hamilton führte
Red-Bull-Teamchef Christian Horner verrät, dass ein Video auf sozialen Netzwerken zum Protest gegen Lewis Hamiltons Startplatz zwei geführt hat
(Motorsport-Total.com) - Der Formel-1-Saisonauftakt in Österreich hielt viel Spannung bereit - schon vor dem Start. Denn nach einem Protest von Red Bull verlor Lewis Hamilton seinen zweiten Startplatz. Die FIA-Kommissare haben ihre Entscheidung vom Samstag revidiert, nachdem ein Video in sozialen Netzwerken aufgetaucht war.
Ein 360-Grad-Video verbreitete sich am späten Samstagabend auf Social Media. Darin ist zu sehen, dass Hamilton im Qualifying nach Kurve 4 zunächst Gelb angezeigt wurde, da Teamkollege Valtteri Bottas von der Strecke abgekommen war. Erst wenige Meter später ist Grün zu sehen.
Das Video hat auf sozialen Netzwerken für Diskussionen gesorgt, dadurch wurde Red Bull darauf aufmerksam. Das Team hat schließlich gegen den ursprünglichen Freispruch von Hamilton in der Causa Einspruch eingelegt. Denn die FIA-Kommissare hatte das Videomaterial zum Zeitpunkt der Untersuchung am Samstagnachmittag noch nicht zur Verfügung.
"Wir sind durch die sozialen Medien auf das Video aufmerksam geworden", bestätigt Christian Horner gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Schließlich waren die 360-Grad-Aufnahmen der Öffentlichkeit zuvor nicht bekannt gewesen.
"Das [Video] hat sehr deutlich gezeigt, dass das Lichtpanel zunächst Gelb angezeigt hat." Die Situation habe ihn frappierend an jene im Qualifying zum Grand Prix von Mexiko 2019 erinnert, als Max Verstappen für ein ähnliches Vergehen bestraft wurde.
"Daher haben wir die FIA gefragt, ob sie sich das noch einmal anschauen könnten. Sie sagten uns, dass sie diese Aufnahmen zuvor nicht gesehen hätten." Die Kommissare hatten wohl keinen Zugang zu den Aufnahmen oder hatten sich diese Kamera nicht angesehen, vermutet Horner.
Nachdem die neuen Beweise aufgetaucht waren, nahm die FIA die Untersuchung wieder auf. "Danach war es eine sehr klare Entscheidung", findet Horner. Erst um 14:29 Uhr stand fest: Hamilton muss von Platz fünf in den Saisonauftakt starten.
Damit beweist die FIA in ihren Entscheidungen Konstanz: Auch Verstappen wurde in Mexiko mit einer Gridstrafe belegt, er startete ebenso drei Startplätze weiter hinten.