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Hamilton: Safety-Car brachte Alternativ-Strategie gegen Bottas durcheinander
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton wollte Teamkollege Valtteri Bottas in Spielberg mit einer alternativen Reifenstrategie ausstechen, doch das Safety-Car kam dazwischen
(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Österreich musste sich Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton nach einer Strafe mit Rang vier zufriedengeben. Dabei sah es zwischenzeitlich so aus, als könnte der Mercedes-Pilot seinen in Führung liegenden Teamkollegen Valtteri Bottas im Kampf um den Sieg doch noch herausfordern.
© Motorsport Images
In Spielberg führte für Lewis Hamilton kein Weg vorbei an Teamkollege Valtteri Bottas Zoom Download
Nachdem Hamilton, von Platz fünf gestartet, in der Anfangsphase des Rennens erst Carlos Sainz (McLaren) und dann Alex Albon (Red Bull) überholt hatte, spülte ihn der Ausfall von Max Verstappen (Red Bull) in Runde 11 auf den zweiten Platz. Die Gelegenheit für Hamilton, auf die Spitze Boden gutzumachen.
Als es dann zur ersten Safety-Car-Phase kam, war der Vorsprung von Bottas zunächst dahin. Doch der Finne konnte sich ohne große Mühe vorne halten, ebenso wie nach den beiden folgenden Safety-Cars. Sie waren laut Hamilton der Grund, dass er Bottas nicht mit einer anderen Strategie habe herausfordern können.
Hamiltons Strategie-Poker kommt nicht zum Einsatz
"Tatsache ist, dass man hier auf dieser Strecke weiß, dass man, um eine Gelegenheit zu haben, das Auto vor einem zu überholen, immer versuchen will, die entgegengesetzte Strategie zu verfolgen", erklärt Hamilton. "Man braucht ungefähr einen Vorteil von acht Zehnteln auf das vorausfahrende Auto, um eine Chance zu haben."
GP Österreich: Wer letzte nach am schlechtesten geschlafen hat
Deshalb wollte der Weltmeister auf eine andere Reifenstrategie setzen, denn "ich wusste, dass ich mit dem gleichen Reifen höchstwahrscheinlich hinter ihm ins Ziel kommen würde". Doch das Safety-Car durchkreuzte diesen Plan. Sowohl beim ersten als auch zweiten Stopp wurden beide Mercedes auf Hard gesetzt.
"Ich wollte versuchen, meinen Stint so lange wie möglich zu verlängern, um dann für den anderen Reifen zu stoppen und einfach ein Risiko einzugehen, denn letztlich (wenn ich hinten liege; Anm. d. R.) ist es das, was ich am liebsten tue, nämlich ein Risiko einzugehen", sagt Hamilton. "Aber so hat es nicht geklappt."
"Wegen des Safety-Cars kamen andere Dinge ins Spiel"
Der Mercedes-Pilot gibt jedoch zu, sein Team auf dem Weg an die Box nicht an seinen Wunsch erinnert zu haben, etwas anderes machen zu wollen. "Als das Safety-Car herauskam, wusste ich auch nicht, welchen Reifen sie montieren würden", rekapituliert Hamilton. "Ich ging davon aus, dass es der harte sein würde."
Eine Alternative verlangte er aber nicht: "Wie gesagt, ich bin ein Risikonehmer. Aber ich habe sie nicht aufgefordert. Normalerweise hätte ich sie vor dem Stopp aufgefordert, aber wegen des Safety-Cars kamen andere Dinge ins Spiel, und ich habe es nicht getan, also ist es völlig in Ordnung." Bottas war der Sieg somit sicher.
Hamilton wiederum musste in der Schlussphase einen Angriff von Albon abwehren. Beide kollidierten, was Albon ans Ende des Feldes zurückwarf und schließlich zur Aufgabe zwang, während Hamilton eine Fünf-Sekunden-Strafe erhielt. Von Platz zwei im Ziel warf ihn das in der Folge bis auf Platz vier zurück.