• 04. Juli 2020 · 18:42 Uhr

Von wegen Racing Point: McLaren am Samstag Mittelfeld-Primus

Etwas überraschend hat sich Lando Norris Rang vier im Qualifying von Spielberg gesichert und damit Racing Point geschlagen: Schlagen die am Sonntag zurück?

(Motorsport-Total.com) - Nach den Trainingseindrücken hatten die meisten eigentlich Racing Point als Spitze des Mittelfeldes erwartet, doch Sergio Perez musste sich im Qualifying von Spielberg (Formel 1 2020 live im Ticker) mit Rang sechs begnügen. Schneller war überraschend Lando Norris, der seinen McLaren auf Rang vier stellte, obwohl Teamkollege Carlos Sainz gestern sicher war, dass man es nicht mit Racing Point würde aufnehmen können.

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Lando Norris überraschte mit Rang vier im Spielberg-Qualifying Zoom Download

"Wir dachten nicht, dass wir an ihnen dran sein oder sie gar schlagen werden", sagt auch Norris. "Aber als wir mit weniger Sprit gefahren sind, wurde das Auto immer besser. Ich habe mich gut gefühlt", sagt der Brite. Teamkollege Sainz musste sich zwar mit Rang acht begnügen, doch auch der Spanier kann sich über den Erfolg des Teams freuen.

"Ich bin wirklich besonders glücklich damit, wie das Team heute abgeliefert hat. Ich denke, das sind großartige Neuigkeiten, das Team auf einem so hohen Niveau performen zu sehen", sagt Sainz. "Es zeigt, dass sich das Auto verbessert hat, das ist ebenso toll."

Warum es bei ihm selbst nur zu Rang acht reichte, weiß er aber noch nicht. "Ich habe mich in den schnellen Kurven bislang noch nicht so wohlgefühlt. Das müssen wir verbessern. Ich bin dennoch auf einem gebrauchten Reifensatz auf P8 gefahren, das bedeutet, dass wir weiterhin pushen können."

Perez hadert: Gleiche Zeit wie Albon

Sergio Perez hatte hingegen bereits erwartet, dass McLaren schnell sein würde. Der Mexikaner konnte sich in Q3 hingegen nicht verbessern, sondern nur seine Zeit aus Q2 bestätigen. "Wahrscheinlich hat mir da ein bisschen Windschatten gefehlt. Einen solchen hatte ich nicht in Q3. Ich fuhr alleine", lautet seine erste Analyse.


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Zudem hatte Perez auch ein klein wenig Pech, denn Red Bulls Alexander Albon fuhr in Q3 exakt die gleiche Zeit - allerdings etwas früher als der Racing-Point-Pilot. Somit durfte Albon Platz fünf einnehmen, Perez nur Rang sechs. "Ansonsten war es eine gute Leistung, finde ich. Es war eine saubere, gute Runde."

Und die hatte auch Teamkollege Lance Stroll, der zum ersten Mal seit dem Italien-Grand-Prix im Vorjahr in Q3 einziehen konnte. "Ich hätte noch ein paar Dinge an der Balance des Autos umgestellt für die Runde in Q3, aber wir sind einen guten Versuch gefahren. Es ist einfach so eng, dass ein paar Zehntel schon einen großen Unterschied machen", so der Kanadier, der sich in einer guten Ausgangsposition für Punkte sieht.

Wer hat im Renntrimm die Nase vorn?

Im Rennen wird es auch um die Vorherrschaft im Mittelfeld gehen. Und dort scheinen die beiden pinken Mercedes-Kopien die besseren Karten zu besitzen. Der Longrun am Freitag sieht Perez und Stroll dort in einer guten Lage, woraus auch Perez seine Zuversicht zieht. "Das Auto ist sehr konstant. Seitdem wir es auf der Strecke einsetzen, macht das Auto, was es soll", lobt er.

"Ich bin sehr zuversichtlich, vor allem für Sonntag. Ich gehe davon aus, dass wir einen starken Renntrimm haben werden. Natürlich: Das Rennen wird eine große Unbekannte, weil niemand weiß, wer wo steht. Wir können aber sicher mitmischen", so der Mexikaner.

Auch Norris fürchtet, dass die Oberhand im Rennen zur Konkurrenz wechseln könnte: "Sie waren definitiv schneller als wir am Freitag", so der Brite. "Sie haben ein gutes Auto, sehr viel Abtrieb. Ich denke, sie können besser als wir auf die Reifen achten, daher wird es schwierig, vor ihnen zu bleiben. Aber wenn ich mithalten kann, dann wäre ich glücklich."

Doch da wären auch noch andere Autos, die Norris als schneller einschätzt - etwa Ferrari. "Ihre Rennpace sieht sehr stark aus. Aus welchen Gründen auch immer sind sie im Qualifying weit zurück."

Erst einmal nimmt der McLaren-Pilot das positive Ergebnis mit, alles andere folgt später. "Das Auto fühlt sich gut an, ich habe viel Selbstvertrauen. Das ist unsere beste Position seit einigen Jahren im Qualifying, aber das Rennen ist dann wieder eine ganz eigene Geschichte."

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