Racing Point erster Mercedes-Verfolger: "Wir sind kampfbereit!"
Racing Point war am Freitag vor Red Bull und Ferrari zu finden: Sergio Perez mahnt zwar vor überzogenen Erwartungen, gibt sich vor dem Qualifying aber selbstbewusst
(Motorsport-Total.com) - Nicht Ferrari, nicht Red Bull, nein, Racing Point war am ersten Trainingsfreitag des Jahres in Spielberg (Formel 1 2020 live im Ticker) die zweite Kraft hinter Mercedes. Sergio Perez war mit der oft zitierten Mercedes-Kopie 0,641 Sekunden langsamer als Lewis Hamilton, was knapp vor Sebastian Vettel für Rang drei reichte. Somit hat der Rennstall seine Favoritenstellung im Mittelfeld behauptet.
Auch Teamkollege Lance Stroll war auf Platz sieben (+ 0,831 Sekunden) gut platziert, dennoch warnt Perez vor überzogenen Erwartungen: "Ich denke, die Abstände sind ziemlich gering. Alles ist extrem eng", betont er. Daniel Ricciardo war im Renault lediglich 27 Tausendstelsekunden langsamer als Perez, und mit McLarens Lando Norris schob sich ein weiterer Gegner zwischen die pinken Fahrzeuge.
"Morgen wird es wichtig sein, alles zusammenzubekommen. Dann sehen wir, wo wir wirklich stehen", so der Mexikaner weiter. "Wir haben eine grobe Vorstellung, aber morgen lassen alle die Hosen runter. Da wäre es schön, uns wieder weit vorne zu sehen."
Zumindest scheint das Fahrzeug für gute Ergebnisse geeignet zu sein. Dass der Rennstall gegenüber dem Vorjahr wohl einen guten Sprung gemacht hat, freut Perez: "Wir müssen es Schritt für Schritt angehen, aber wir haben die Lücke zu den Topteams mit Sicherheit kleiner gemacht. Im Vorjahr waren wir zu Beginn im Hintertreffen, aber jetzt sind wir start- und kampfbereit."
Für den Mexikaner ist der RP20 "ein großartiges Auto", mit dem sein Team "einen hervorragenden Job" gemacht habe. "Jetzt wollen wir sie stolz machen und ihnen hoffentlich ein großartiges Ergebnis bescheren. Aber wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns und Dinge, die wir verbessern müssen."
Auch die Konkurrenz im Mittelfeld hat den Racing-Point-Boliden schon von Anfang an im Visier. Für Haas-Pilot Kevin Magnussen ist das rosa Auto sogar bereits "etwas außer Reichweite", wie er sagt. "Sie sind so schnell, wie wir befürchtet hatten", so der Däne. Zwar wisse man bei Testfahrten nie, wer mit wenig Sprit fährt, "aber sie scheinen die Erwartungen erfüllen zu können".
Das echte Bild zeigt sich aber wohl erst morgen.