Max Verstappen: Gebrochener Frontflügel verschleiert wahren Speed
Langsamer als Mercedes, aber trotzdem "zuversichtlich" für den Österreich-Grand-Prix: Wie Max Verstappen den Red-Bull-Trainingsauftakt in Spielberg bewertet
(Motorsport-Total.com) - "Es war ein guter Tag", sagt Max Verstappen nach dem Freitagstraining zum Österreich-Grand-Prix 2020 in Spielberg. Und das, obwohl er den ersten Fahrtag der neuen Saison in der Zusammenschau beider Einheiten nur auf Position neun beendete, mit einem Rückstand von knapp 0,9 Sekunden auf Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton.
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Red Bull wähnt sich in einer guten Ausgangsposition für den Auftakt Zoom Download
Wieso also zeigt sich Verstappen zufrieden? Er erklärt: "Die Rundenzeiten sagen nicht viel aus, denn ich habe mir auf meiner schnellen Runde den Frontflügel gebrochen." Was sein Red Bull RB16 zu leisten imstande sei, das hätte sich am Freitag also noch gar nicht gezeigt. Details zum Flügelbruch nannte Verstappen nicht.
Was aber die Bilder von der Rennstrecke zeigten, waren diverse Fahrfehler von Verstappen. Gleich in Einheit eins hatte sich der Niederländer von der Strecke gedreht. "Man hört, er geht ans Gas und dann auf einmal 'whup' geht die Hinterachse weg", sagt Formel-1-Experte Alexander Wurz im 'ORF'. Die Ursache: "Er hat einfach keinen Grip."
Der RB16 bockt in Spielberg
Am Nachmittag ein weiterer Ausritt im kurvenreichen Infield. Dieses Mal, so sagt Wurz, sei Verstappen "voll überrascht" worden. "Es war keine Bewegung, die sich ankündigt, sondern er lenkt ein, und auf einmal geht's hinten weg. Das deutet für mich entweder auf eine starke Windböe hin oder die Aerodynamik ist nicht ganz so stabil."
Insgesamt, so fasst der frühere Formel-1-Fahrer zusammen, sei der Red Bull aus der Beobachterperspektive "einfach schwierig zu fahren".
Verstappen selbst formuliert es anders. Nach Platz drei in der Vormittagseinheit sei man bei Red Bull "zuversichtlich, glaube ich", so Verstappen weiter. "Es gibt immer etwas, das du besser machen kannst. Insgesamt war es aber ein guter Tag."
Auch Albon mit Schwierigkeiten
Den letzten Satz formulierte Verstappens Teamkollege Alexander Albon fast identisch, auch wenn er mit 1,1 Sekunden Rückstand auf Hamilton und Platz 13 noch weiter zurücklag als Verstappen.
Albons Fazit: "Ich habe das Auto ziemlich gepusht und bekam Übersteuern. Wir wissen aber, woran wir noch arbeiten müssen. Wir können das Auto sowohl über schnelle Runden als auch über die Distanz noch besser machen."
Beide Red-Bull-Fahrer erzielten ihre persönlich schnellste Runde des Tages in der Nachmittagseinheit in Spielberg. Verstappen kam auf 1:05.215 Minuten, Albon auf 1:05.453 Minuten.
Spitzenreiter Hamilton hatte den Red-Bull-Ring in 1:04.944 Minuten umrundet, genau wie Verstappen und Albon auf der Soft-Reifenmischung. Die Bestzeit im Qualifying 2019 betrug 1:03.003 Minuten, aufgestellt durch Ferrari-Fahrer Charles Leclerc.