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Formel 1 Abu Dhabi 2019: Lewis Hamilton gewinnt souverän
Lewis Hamilton dominiert das Finale in Abu Dhabi und feiert seinen elften Saisonsieg - Max Verstappen Zweiter - Charles Leclerc mit zwei Stopps Dritter
(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Lewis Hamilton hat das 21. und letzte Formel-1-Rennen der Saison 2019 gewonnen. Der Mercedes-Pilot ging von der Pole-Position sofort in Führung und kontrollierte die 55 Runden auf dem Yas-Marina-Circuit in Abu Dhabi ohne gröbere Probleme. Für Hamilton war es der elfte Sieg in diesem Jahr. Zweiter wurde Red-Bull-Pilot Max Verstappen, der sich im Duell gegen Charles Leclerc (Ferrari) durchsetzen konnte (zum Rennergebnis).
Mercedes galt schon vor dem Rennen als Favorit und Hamilton setzte diese Rolle souverän in die Tat um. Der Triumph war nie gefährdet. Auch der einzige Boxenstopp in Runde 27 verlief reibungslos. "Ich bin stolz und diesem unglaublichen Team und allen bei Mercedes sehr dankbar", sagt Hamilton, der auch die schnellste Rennrunde aufstellte.
"Selbst nach dem wir die Weltmeisterschaft gewonnen haben, haben wir weitergearbeitet und versucht noch mehr aus diesem wunderschönen Auto herauszuholen." Für Hamilton war es in seinem 250. Grand Prix der 84. Sieg und sein 50. Sieg von der Pole-Position. Somit fehlen dem Briten nur noch sieben Triumphe auf die Rekordmarke von Michael Schumacher.
Leclerc, der aus der zweiten Startreihe angriff, konnte sich schon in der ersten Runden den zweiten Platz von Verstappen schnappen. Dann entwickelte sich ein Strategiepoker. Ferrari absolvierte schon in der 13. Runde mit beiden Fahrern den ersten Boxenstopp. Verstappen fuhr mit dem mittleren Reifen einen längeren ersten Stint und stoppte erst in Runde 26.
Verstappen setzt sich gegen Leclerc durch
Der Red-Bull-Pilot kam zwar einige Sekunden hinter Leclerc auf die Strecke zurück, doch mit frischeren Reifen fuhr Verstappen die schnelleren Rundenzeiten. Beide waren mit dem härtesten Pirelli-Reifen unterwegs. In Runde 31 hatte Verstappen den Monegassen eingeholt und war erstmals im DRS-Fenster. In Runde 32 attackierte Verstappen auf der langen Geraden Richtung Kurve 11 und bremste sich vorbei.
Leclerc versuchte zwar noch einen Konter, aber Verstappen setzte sich durch und übernahm den zweiten Platz. In Runde 39 stoppte Leclerc ein zweites Mal und nahm den weichen roten Reifen mit. Er blieb an der dritten Stelle. Allerdings gibt es nach dem Rennen eine Untersuchung gegen den Ferrari von Leclerc, weil es nach dem Qualifying eine "signifikante" Diskrepanz bei der Benzinangabe gegeben hat (alle Infos im Live-Ticker!).
"Ich bin sehr zufrieden mit diesem Jahr", sagt der Monegasse nach seiner ersten Saison als Ferrari-Pilot. "Es ist unglaublich, in diesem Team zu sein. Nun liegt es an mir, weiterzuarbeiten und dem Team hoffentlich den Erfolg, den sie verdienen, zu bescheren." Es war sein zehnter Podestplatz 2019. Leclerc schloss die Saison als WM-Vierter vor seinem Teamkollegen Vettel ab.
Vor den beiden Ferrari-Piloten beendet Verstappen die Saison als WM-Dritter. "Unsere Pace war recht vernünftig. Nur Mercedes und Lewis waren heute schneller", sagt der Niederländer. Am Funk hatte er über "kleinere Probleme" geklagt, aber das hat "keinen Unterschied" gemacht, so Verstappen. "Es war eine positive Saison für uns und WM-Platz drei ist ein schöner Abschluss." Es ist sein bestes WM-Endergebnis (zur WM-Wertung).
Aufholjagd von Bottas, zwei Stopps bei Vettel
Vettel spielte bei der Vergabe der Podestplätze keine Rolle. Der Deutsche war in der Anfangsphase Vierter und konnte keine Angriffe starten, obwohl er als einziger im Spitzenfeld mit dem weichen Reifen gestartet war. Beim gleichzeitigen Boxenstopp mit Leclerc klemmte es bei einem Reifen. Vettel verlor Zeit und steckte dann rundenlang hinter Nico Hülkenberg (Renault) und Valtteri Bottas (Mercedes) fest.
In der Schlussphase musste sich Vettel zunächst nach hinten orientieren, denn Alex Albon (Red Bull) und Bottas schlossen auf. Es bahnte sich ein Dreikampf um den vierten Platz an, aber Ferrari holte Vettel ebenfalls in Runde 39 zum zweiten Mal an die Box und montierte den gelben mittleren Reifen. Vettel fiel auf Position sechs zurück. Gleichzeitig schnappte sich Bottas den vierten Platz von Albon.
Die Plätze hinter dem Podest waren somit bezogen. Bottas, der wegen Motorwechsels als Letzter starten musste, konnte sich bis auf Platz vier nach vorne arbeiten. Seine Aufholjagd gestaltete sich in der Anfangsphase zäh, denn DRS wurde wegen eines technischen Problems erst in Runde 18 freigegeben. Bottas holte zum Schluss zwar noch Leclerc ein, doch es reichte nicht mehr für einen Angriff. "Von ganz hinten auf P4 zu fahren, ist schon eine gute Leistung", lobt Toto Wolff.
Vettel schnappt sich noch P5 von Albon
Spannend war es bis zum Schluss im Duell um Platz fünf. Mit frischem Reifensatz kam Vettel Albon rasch näher. In der vorletzten Runde überholte der Deutsche und schnappte sich Rang fünf vom Thailänder. "Wir hatten nicht das Jahr, das wir haben wollten. Punkt", sagt Vettel. "Ich denke, die Gründe liegen auf der Hand und unsere Lektionen ebenso. Jetzt liegt es an uns, sie richtig anzuwenden."
Auch bei den weiteren Verfolgern wurde hart gekämpft. Sergio Perez (Racing Point) überholte noch in der letzten Runde Lando Norris (McLaren) und fuhr als Siebter ins Ziel. Perez hatte seinen einzigen Boxenstopp bis Runde 38 hinausgezögert, was sich schlussendlich auszahlte. Daniil Kwjat (Toro Rosso) stoppte erst in Runde 42 und eroberte mit dieser Taktik Platz neun.
Sainz WM-Sechster, kein WM-Punkt für Hülkenberg
Die Top 10 komplettierte Carlos Sainz. Es war ein wichtiger Punkt für den McLaren-Piloten, denn damit fixierte er Platz sechs in der Fahrer-WM. Pierre Gasly war schon beim Start in Kurve 1 in eine Berührungen mit den beiden Racing-Point-Piloten involviert. Dabei wurde Gaslys Frontflügel beschädigt. Der Wechsel dauerte sehr lange. Somit sammelte der Franzose keine WM-Punkte und hat in der Endabrechnung einen Zähler weniger auf dem Konto als Sainz.
Fotostrecke: Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg
2010: Williams-Cosworth FW32 WM-Ergebnis: 14. mit 22 Punkten Fotostrecke
Und auch für Renault war es mit den Positionen elf für Daniel Ricciardo und zwölf für Hülkenberg ein enttäuschendes Rennen. Hülkenberg ging in seinem vorerst letzten Grand Prix leer aus. Und Robert Kubica (Williams) beendete sein letztes Rennen als 19. und Letzter. Es gab nur einen Ausfall. Lance Stroll (Racing Point) musste mit einem Defekt an der Box aufgeben.