• 29. November 2019 · 15:31 Uhr

Formel 1 Abu Dhabi 2019: "Beide waren ein bisschen dumm"

Trotz der Bestzeit endete das zweite Training in Abu Dhabi für Valtteri Bottas unerfreulich - Charles Leclerc wiederholt Vettels Fehler in der gleichen Kurve

(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas hat im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Abu Dhabi (Formel 1 2019 live im Ticker) Bestzeit erzielt. Der Mercedes-Pilot, der schon die Session zu Mittag als Erster beendet hatte, umrundete den Yas-Marina-Circuit in 1:36.256 Minuten und verwies seinen Teamkollegen Lewis Hamilton sowie die beiden Ferrari-Fahrer auf die Plätze.

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Valtteri Bottas' Crash mit Romain Grosjean am Freitag in Abu Dhabi Zoom Download

Trotzdem war es für Bottas kein erfreulicher Freitagabend. Knapp 20 Minuten vor Schluss setzte er sich in einer Linkskurve neben Romain Grosjean (Haas), hatte in die Kurve rein stehende Räder - und weil Grosjean damit wohl nicht gerechnet hätte, kam es zum Crash. Beide Autos schleppten sich zwar an die Box zurück, wurden aber beschädigt.

"Was zur Hölle war das?", regte sich Grosjean auf. Bottas meckerte am Boxenfunk: "Er hat in mich reingelenkt und mir keinen Platz gelassen." Die neutralen Experten von 'Sky Sports F1' nehmen Grosjean aber in Schutz: "Ein bisschen viel für ein Freies Training", sagt Anthony Davidson in Richtung Bottas. Und: "Beide waren da ein bisschen dumm."

Bottas, weil er in einem Freien Training nicht so aggressiv an einem anderen Fahrzeug vorbei muss. Grosjean, weil er in einem Freien Training nicht die Tür zuschlagen müsste. Irritierend: TV-Bilder zeigen, dass Grosjean in den Rückspiegel geschaut und den Mercedes nicht einfach übersehen hat.

Wolff: Schuld eher bei Bottas als bei Grosjean

Für Toto Wolff ein "sehr unglücklicher" Zwischenfall: "Viel Schaden am Haas und auch bei uns. Valtteri hat ein paar Runden davor das Gleiche mit Gasly gemacht. Ich verstehe einfach nicht, warum jeder jeden blockieren muss. Aber Valtteri kam von sehr weit hinten. Ich denke, den Hauptanteil der Schuld müssen wir auf uns nehmen."

Rein sportlich gesehen war die Session für Bottas ein Erfolg. Hamilton nahm er 0,3, Leclerc 0,4 Sekunden ab. Was aber mutmaßlich zumindest zum Teil an seinem frischen Motor liegt, der ihm nach dem Defekt in Brasilien eingebaut wurde. Der hat auch einen Haken: Unabhängig vom Qualifying-Ergebnis wird er am Sonntag von ganz hinten ins Rennen starten.

Bitter, denn Mercedes legte bei den abschließenden Longrun-Tests den besten Rennspeed an den Tag. Nur Leclerc konnte wirklich mit den Zeiten von Hamilton mithalten. Hamilton und Leclerc waren im Finish beide auf Hard unterwegs, mit gleich vielen Runden - sodass man ihre Longruns schön vergleichen konnte.

Vettel: Rückstand auf Leclerc

Sebastian Vettel (Ferrari) war bei den Longruns nicht so überzeugend wie sein Teamkollege. Nach dem leichten Crash am Hotel in FT1 erwischte er in FT2 keine perfekte Runde. So belegte er den vierten Platz, eine halbe Zehntelsekunde hinter seinem Teamkollegen - der am Hotel ebenfalls seine Schrecksekunde hatte.

Leclerc war gerade auf einer schnellen Runde, als er auf dem gleichen Kunstrasen wie zuvor Vettel ins Rutschen kam und nach einem Gegenpendler die Leitplanken küsste. Später erwischte es an der gleichen Stelle auch noch Antonio Giovinazzi (18.). Vielleicht auch, weil einige Fahrer im letzten Sektor mit starkem Untersteuern zu kämpfen hatten.

Die Red Bulls belegten mit 0,6 beziehungsweise 1,0 Sekunden Rückstand die Positionen fünf und sechs. Verstappen war auf eine Runde in manchen Phasen recht schnell unterwegs, bei Albon stachen eher die Longruns positiv hervor. Als absoluter Siegfavorit gilt Verstappen Stand heute nicht.

Verstappen nach P5: Nicht alles schlecht

Der Niederländer will aber nicht schwarzsehen: "Es war okay. Ich bin nicht ganz zufrieden. Aber das Auto ist nicht komplett schlecht", kommentiert er seinen Arbeitstag. Und Albon meint: "Ich muss nur noch ein bisschen feintunen. Passt schon."

"Best of the Rest" war Grosjean (Rückstand auf Albon: 0,3 Sekunden) vor Sergio Perez (Racing Point), Daniil Kwjat und Pierre Gasly (beide Toro Rosso). Carlos Sainz wurde als bester McLaren-Fahrer Elfter. Trotzdem sagt Zak Brown: "Das Ziel ist, beide ins Q3 zu bekommen. Wird eng. Aber James Key glaubt, dass wir es schaffen können."

Enttäuschend verlief der Freitag für das Renault-Team. Nico Hülkenberg wurde 15., Daniel Ricciardo 16. Auf die Spitze fehlten rund zwei Sekunden. Ricciardo hat immerhin eine gute Ausrede parat: Nach seinem Motorschaden zu Mittag musste er bereits den Rennmotor einsetzen, dem er möglicherweise nicht alles abverlangen wollte.

George Russell, der sich am Donnerstagabend noch unwohl gefühlt hatte, schaffte in FT2 übrigens weitere 32 Runden - genau wie Williams-Teamkollege, dem er eine Sekunde abnahm. Sein Einsatz für den Rest des Rennwochenendes scheint gesichert zu sein. Schade für Sergei Sirotkin, der als Ersatz parat gestanden wäre ...

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