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So war's ohne Toto Wolff: Allison als Mercedes-"Boss" für ein Wochenende
Beim Brasilien-Grand-Prix glänzte Toto Wolff durch Abwesenheit und wurde von James Allison vertreten, der dabei ein persönliches Highlight erlebte
(Motorsport-Total.com) - Toto Wolff erlebte den Grand Prix von Brasilien 2019 nicht vor Ort, sondern vor dem Fernseher. Der Mercedes-Motorsportchef hat damit erstmals seit 2013 ein Formel-1-Rennen verpasst. Seine Aufgaben am Sao-Paulo-Wochenende wurden zum Großteil von Technikchef James Allison übernommen.
Als Grund für sein Fernbleiben hatte Wolff im Vorfeld erklärt, dass er sich "in Europa anderen Themen widmen" wolle und angemerkt: "Es ist großartig, dass ich das machen kann und ich weiß, dass das Team den Stern sowohl auf als auch abseits der Strecke bestmöglich vertreten wird."
Am Ende gab es für Lewis Hamilton eine durch nachträgliche Zeitstrafe bedingte Rückversetzung vom dritten auf den siebten Platz im Endergebnis und für Valtteri Bottas einen Ausfall aufgrund eines Defekts an der Antriebseinheit seines Mercedes-Boliden.
Wolff-Vertreter Allison hat das Wochenende trotzdem genossen, wie er sagt: "Ehrlich gesagt habe ich die gleichen Dinge getan wie sonst auch. Nur hier und da kamen ein paar kleinere Aufgaben dazu, wie zum Beispiel diese [Medienrunde] hier."
In erster Linie aber bestand Allisons Aufgabe "wie immer darin, mich mit den Ingenieuren kurzzuschließen und dabei über das gesamte Wochenende hinweg hilfreiche Dinge einzuwerfen". Schließlich war der Brite "immer noch Technikchef und nicht Teamchef", wie er klar zu verstehen gibt.
Einmal durfte Allison am Sao-Paulo-Wochenende trotzdem in Wolffs Rolle schlüpfen. Formel-1-Boss Chase Carey nämlich lädt die Verantwortlichen der Teams gerne mal auf einen morgendlichen Kaffee ein. "Zum Kaffee mit Chase bin ich gegangen und ich muss sagen, dass war ein persönliches Highlight", so Allison.
Und was Wolff betrifft, so ist dieser an diesem Wochenende übrigens gerade in Riad in Saudi-Arabien. Dort verfolgt er den Saisonauftakt der Formel E 2019/20 live vor Ort. Für Mercedes ist es das Debüt in der Elektrorennserie und das wurde mit einem dritten Platz von Stoffel Vandoorne im Freitagsrennen gleich mal erfolgreich gestaltet. Am Samstag steht im Zuge des Double-Headers noch ein zweites Rennen an.
Abgesehen vom Mercedes-Werksteam blickt Toto Wolff in Riad aber auch interessiert in die Box des Venturi-Teams. Dort ist Ehefrau Susie Wolff als Teamchefin zu Gange. Am kommenden Wochenende wird Toto Wolff dann wieder seiner gewohnten Funktion nachgehen und beim Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi live vor Ort sein. Beim morgendlichen Kaffee mit Chase Carey wird dann eher er als James Allison anzutreffen sein...