Grosjean über Safety-Car in Sao Paulo: "Wusste, wir sind tot"
Haas-Pilot Romain Grosjean ärgert sich über Timing der Safety-Car-Phase beim Brasilien-Grand-Prix und erklärt, weshalb es mit erhofften WM-Punkten nichts wurde
(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean lag am vergangenen Sonntag in der zweiten Hälfte des Grand Prix von Brasilien in Sao Paulo an siebter Stelle und damit auf Kurs zu sechs WM-Punkten für sich und das Haas-Team. Doch als 20 Runden vor Schluss ein Antriebsdefekt am Mercedes von Valtteri Bottas für eine Safety-Car-Phase sorgte, war Grosjean klar, dass er seine Position nicht würde halten können.
"Wir fuhren das Rennen unseres Lebens und hielten uns mit einem Auto, das einen siebten Platz in diesem Jahr nicht verdient, auf P7. Dann aber kam das verdammte Safety-Car zum für uns genau falschen Zeitpunkt heraus", erinnert sich Grosjean, der beim Restart keine Chance hatte und durchgereicht wurde.
"Meine Reifen waren nach dem langen Stint bei dieser Hitze schon ziemlich nieder. Beim Restart waren sie außerdem ziemlich kalt. Wir wussten zwar, dass wir es bis ins Ziel schaffen würden, aber dann wurde ich von Sainz in Kurve 2 ein bisschen abgedrängt. Das hat mir nicht gefallen. Die Reifen waren aber ohnehin am Ende", so der Haas-Pilot, der in der 26. von 71 Runden von Medium auf Hard gewechselt hatte.
Letzten Endes kam Grosjean mit den Hard-Reifen doch nicht ins Ziel. Denn in der 64. Runde legte er einen zweiten Stopp ein, um frische Mediums aufziehen zu lassen. "Eigentlich waren wir auf einer Einstoppstrategie unterwegs. Bis zur Safety-Car-Phase sah das auch gut aus. Wir lagen auf Kurs zu WM-Punkten, was unglaublich gewesen wäre. Doch als das Safety-Car herauskam, wusste ich, dass wir tot sind", so der Haas-Pilot.
Warum kam Grosjean nicht wie einige andere in der Safety-Car-Phase zum Boxenstopp? "Die Jungs sagten mir, dass wir dann Letzter sein würden. Deshalb versuchten wir durchzufahren, aber hinter dem Safety-Car ging die Temperatur der Vorderreifen extrem nach unten. Das war es dann."
Nach seinem zweiten Boxenstopp, den er sieben Runden vor Schluss dann doch noch einlegte, kam Grosjean unterm Strich nur auf P14 ins Ziel. Teamkollege Kevin Magnussen verpasste mit P11 ebenfalls die Punkteränge. Grosjeans Fazit lautet: "Da sah es endlich einmal nach WM-Punkten aus und dann so ein Pech."