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Trotz DRS-Nutzung unter gelb: Darum bleibt Sainz auf dem Podium
Carlos Sainz hat in Brasilien nach der Strafe gegen Lewis Hamilton sein erstes Formel-1-Podium geholt - Der Spanier geriet aber auch ins Visier der Rennleitung
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Pilot Carlos Sainz wird den Grand Prix von Brasilien 2019 so schnell nicht vergessen. Nach einer Strafe gegen Lewis Hamilton wegen eines Unfalls mit Alexander Albon sicherte sich der Spanier sein erstes Formel-1-Podium überhaupt. Dennoch wurde seine Nutzung des DRS-Systems unter gelb untersucht. Die Rennkommissare verzichteten auf eine Strafe.
Doch warum wurde diese Entscheidung getroffen? Sainz war einer von acht Fahrern, die ins Visier der Kommissare geraten waren, aber keiner von ihnen hat eine Strafe bekommen. Schon in Austin gab es diesen Fall, als Daniil Kwjat unter gelb den Klappflügel öffnete. Auch er bekam keine Strafe, dafür aber für den Kontakt mit Sergio Perez.
Aufgrund dieses Vorfall stellt sich die Frage, ob ein Fahrer unter gelb überhaupt genügend abbremst, wenn er sogar den DRS-Flügel öffnet. Jedoch gibt es in den aktuellen Regeln kein Verbot der Aktivierung der Überholhilfe, wenn gelbe Flaggen geschwenkt werden. In Brasilien drückte Sainz den DRS-Knopf unter gelb. Kimi Räikkönen fuhr hinter ihm, weshalb Alfa Romeo die Situation sofort den Kommissaren meldete.
Die Daten der Fahrer, die unter gelb DRS benutzt haben oder im Verdacht waren, nicht genügend Tempo herausgenommen zu haben, haben aber bewiesen, dass keine Regelverstöße begangen wurden. Alle haben sich daran gehalten, das Tempo unter gelb zu reduzieren - auch Sainz.
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Gegenüber 'Motorsport-Total.com' sagt Renndirektor Michael Masi: "Es waren acht Autos in diesem Bereich. Wir haben uns das angeschaut, denn bei doppelten gelben Flaggen muss signifikant langsamer gefahren werden. Alle haben sich daran gehalten, auch wenn einige für sehr kurze Zeit das DRS aktiviert hatten. Sie haben es wahrscheinlich aus Gewohnheit gemacht."
Jedoch ist nicht ausgeschlossen, dass der Regeltext schon bald angepasst wird, sodass eine Nutzung von DRS unter gelb bestraft werden kann. "Wir diskutieren darüber schon", verrät Masi. "Im Rennen wird das nicht einfach werden, aber es braucht wohl einige Anpassungen." Wichtig: Die Rennleitung kann DRS bei einer Safety-Car-Phase deaktivieren, aber nicht bei lokalen gelben Flaggen, die nur eine einzelne DRS-Zone betreffen.