Andreas Seidl: McLaren-Boxenstopps müssen besser werden
McLaren-Teamchef Andreas Seidl will seine Mannschaft in allen Bereichen verbessern, auch bei den Boxenstopps - Mexiko war ein Weckruf
(Motorsport-Total.com) - McLaren konnte sich in der Saison 2019 als "Best of the Rest" etablieren. Doch es gibt noch viele Bereiche, in denen sich der Rennstall stark verbessern kann, weiß Teamchef Andreas Seidl. Die Boxenstopps zählen eindeutig dazu. Damit ist der Deutsche nicht zufrieden.
"Die Boxenstopps sind definitiv ein Bereich, in dem wir uns noch ziemlich stark verbessern müssen. Wir müssen dem Rennteam dabei helfen, speziell den Mechanikern." Dabei schwebt Seidl eine Verbesserung der Ausrüstung vor. "Wenn wir die Hardware updaten, können wir ihnen dadurch bessere Reifenwechsel ermöglichen."
Erst zuletzt in Mexiko schraubte die Crew ein Hinterrad an Norris' Auto nicht korrekt an, er musste das Rennen daraufhin aufgeben. Schon in Italien schickte das Team Carlos Sainz mit einem losen Rad wieder auf die Strecke. In der Wertung der schnellsten Boxenstopps 2019 konnte das Team sich in zwei Rennen durchsetzen.
In 2,07 Sekunden wechselte die Mannschaft die Räder an Sainz' Boliden bei dessen Heimrennen in Barcelona - der bislang schnellste McLaren-Stopp 2019. Auch in Russland war das Team besonders schnell, in der Boxenstopp-Gesamtwertung liegt man aktuell auf Rang fünf.
In insgesamt 13 von bislang 18 Rennen schaffte es zumindest ein Boxenstopp des Teams in die Top-10-Wertung. Die Zwei-Sekunden-Grenze konnten die Mechaniker allerdings noch nicht unterbieten. Das gelang in dieser Saison nur Williams und Red Bull.
Nicht nur schnell sollen die Reifenwechsel sein, sondern auch richtig ausgeführt - damit Dramen wie in Mexiko ausbleiben. "Das ist ein Projekt, an dem wir sehr hart arbeiten, aber leider braucht das Zeit. Das ist einer dieser Prozesse, in denen wir mittendrin stecken, um ein besseres Team zu werden."
Das Mexiko-Wochenende sei ein Weckruf gewesen, dass sich die Truppe von guten Ergebnissen nicht beeindrucken lassen dürfe, so Seidl. "Der große Unterschied zu den Topteams liegt nicht nur bei der Fahrzeugperformance. Es ist die Art und Weise, wie sie Wochenende für Wochenende durchziehen." Diese Konstanz strebt auch Seidl mit seinem Team an.