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P9 und P11: Renault hat "beide Flanken abgedeckt"
Nico Hülkenberg geht als Elfter in den Grand Prix der USA, Daniel Ricciardo als Neunter - Der eine Fahrer hat freie Reifenwahl, der andere nicht
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg wird als Elfter in den Grand Prix der USA starten. Der Deutsche verpasste den Einzug in das Q3 um exakt eine Zehntelsekunde. Teamkollege Daniel Ricciardo kickte den Emmericher in der Q2-Session mit seiner Runde raus, der Australier landete in Q3 auf Platz neun. Er war um drei Zehntel schneller.
Während Ricciardo am Sonntag mit dem gebrauchten weichen Reifen starten wird, kann Hülkenberg als erster Fahrer nach den Top 10 von der freien Reifenwahl profitieren. "Für unseren Kampf in der WM ist es nicht schlecht, dass wir beide Flanken abgedeckt haben", weiß er.
"Was richtig ist, werden wir erst nach dem ersten Stint wissen." Laut Reifenlieferant Pirelli sollte eine Einstoppstrategie mit Start auf dem Soft und Wechsel (zwischen Runde 22 und 25) auf den Medium die beste Wahl sein. Gefolgt von einem Start auf dem Medium und einem Wechsel (24 bis 27) auf den Hard.
Hülkenberg: "Es war nicht ganz harmonisch"
Ricciardo glaubt, dass ein Einstopper auf Soft "eng" werde. Jedoch rechnet er mit besseren Chancen als in Mexiko, wo der Reifenverschleiß vor allem auf dem weichen Pneu sehr hoch war. "Die Zahlen sagen, dass es geht. Wir müssen nur herausfinden, ob das wirklich das schnellere Rennen ist. Vielleicht muss man dafür das Tempo drosseln. Heute Nacht rechnen wir durch, ob es besser ist."
Entweder mit zwei Stopps attackieren oder für einen Stopp ein bisschen Tempo rauszunehmen, zählt er die Varianten auf. Zwar würde die kürzere Boxengasse für einen Zweistopper sprechen, der Australier ist aber dennoch davon überzeugt, dass nur ein Stopp besser wären.
Mit dem Boliden im Qualifying waren beide Fahrer zufrieden. Hülkenberg merkt nach der Zeitenjagd allerdings an, dass er Probleme mit dem Heck hatte und nicht ganz in den Rhythmus fand. "Es war nicht ganz harmonisch. Dann fühlst du dich nicht wohl. Darum fand ich die letzten ein, zwei Zehntel nicht mehr."
Sein Garagennachbar spricht von einem "besseren" Qualifying als zuletzt. "Die letzten paar Mal habe ich mich ein bisschen geärgert - meistens über mich selbst", gesteht Ricciardo. In Russland und Mexiko habe er "mehr" von sich selbst erwartet, in Japan hatte er ein Problem.
"Heute bin ich zufriedener mit meiner Runde. Wir haben nach dem Abschlusstraining ein bisschen was umgestellt, und damit hatte ich ein besseres Gefühl. Es war jeder Run ganz gut." Er konnte sich drei Zehntel hinter den McLaren-Piloten einreihen.
Die waren für ihn außer Reichweite, musste Ricciardo anerkennen. "Ja. Sie sind dieses Jahr unser Ziel. Aber gegen Saisonende müssen wir akzeptieren, dass sie besser waren. Sie werden meistens schneller als wir sein. So ist das. Es hat keinen Sinn, deswegen enttäuscht zu sein."
Renaults Ziel: WM-Rang fünf absichern
Gleich hinter den McLaren zu landen, sei am Samstag "das Optimum" gewesen. Ausgehend von den Rennsimulationen am Freitag hat die Formel 1 errechnet, dass Renaults Rennpace mit rund 1,6 Sekunden Rückstand pro Runde auf Spitzenreiter Mercedes ausfallen wird. Damit liegt man gleichauf mit McLaren, nur Racing Point ist noch ein wenig vorn.
Hülkenberg nimmt diese Prognose allerdings nicht ernst: "Das war Freitag. Morgen ist Sonntag. Mit leerem Tank lief es nicht so gut, aber die Longruns bei kühlen Temperaturen haben wir wirklich getroffen." Ricciardo ergänzt: "Ich weiß nicht, wie gut die McLarens waren. Aber wenn wir mit denen mitmischen können, wäre es ein positiver Tag für uns."
Beide Fahrer sehen die Chance, am Sonntag WM-Rang fünf zu festigen. Derzeit liegen die Franzosen neun Zähler vor Toro Rosso und Racing Point. Zwar sei Pierre Gasly ganz gut dabei, Sergio Perez muss allerdings aus der Boxengasse starten.