Gaspedal-Problem: Leclerc wird Opfer der Bodenwellen in Austin
Im ersten Freien Training zum Grand Prix von Austin erwischt Charles Leclerc eine Bodenwelle hart, woraufhin das Gaspedal seines SF90 beschädigt wird
(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc erwischt keinen optimalen Auftakt zum Grand Prix der USA. (Formel 1 2019 live im Ticker!) Er erlitt im ersten Freien Training einen Defekt des Gaspedals an seinem Ferrari. Dies sei auf die starken Bodenwellen des Circuit of the Americas zurückzuführen, berichtet das Team.
Leclerc hatte ein mutmaßliches Motorenproblem früh in FT1 gemeldet. Das Team hat das Problem untersucht und ist dabei auf einen Defekt am Gaspedal gestoßen. Gleich mehrere Fahren haben sich in den ersten 90 Minuten über die Bodenwellen in Austin beschwert.
Die Teams sind skeptisch und befürchten womöglich noch größere Schäden dadurch. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto bestätigte mittlerweile, dass die Bodenwellen als Ursache für das Leclerc-Problem ausgemacht wurden. "Es ist sicherlich sehr wellig. Zum jetzigen Zeitpunkt zu sagen, dass das die Zuverlässigkeit nicht beeinträchtigt, wäre sehr mutig."
"Tatsache ist, dass es Charles heute Vormittag aufgrund der Bodenwellen mit einer kleinen Unannehmlichkeit zu tun bekam. Das war ein kleines Problem. Nur ein Beispiel dafür", meinte der Italiener in der Mittagspause. "Das muss man sich anschauen. Wir müssen sichergehen, dass das unser Ergebnis nicht beeinflussen wird."
Bei McLaren ist man nicht besorgt, obwohl Carlos Sainz in FT1 einen wilden Dreher in den Esses zeigte. Zak Brown konnte sich vorstellen, dass dadurch nur noch mehr Spannung erzeugt werde. "Wir sind nicht besorgt, was die Unversehrtheit der Autos angeht. Aber das könnte den ein oder anderen Fahrer aus dem Rennen reißen."
Bei Renault glaubt man daran, dass man mit der Feinabstimmung gegen die Bodenwellen ankommen kann. "Die Herausforderung besteht darin, die richtige Balance zwischen Sektor 1 mit dem Untersteuern über die Bodenwellen und Sektor 3 mit der Stabilität und dem Übersteuern zu finden", erklärte Cyril Abiteboul vor dem zweiten Training.
Die Kunst liege darin, den perfekten Kompromiss zu finden. " Auch Neuling Nicholas Latifi im Williams hatte große Schwierigkeiten: "Die Bodenwellen in Kurve 1 sind definitiv die größten", vermeldete der Kanadier. Er beschrieb die Wellen als sehr groß und in geringer Frequenz auftauchend.
"Das fühlt sich also nicht so an, als würde man über Rüttelstreifen fahren, wodurch Vibration entstehen würde." Auch in Kurve 2 habe er in seiner ersten schnellen Runde eine große Welle erwischt. "Dadurch ist das Auto sofort ausgebrochen."