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Keine Stallorder bei Mercedes im WM-Duell: Wolff will "neutrales" Team
Der WM-Kampf 2019 zwischen Lewis Hamilton und Valtteri Bottas soll ohne Einmischung des Teams entschieden werden, wünscht sich Teamchef Toto Wolff
(Motorsport-Total.com) - Mercedes setzt in den letzten vier Saisonrennen 2019 auf faire Bedingungen für beide WM-Anwärter. Das Team, das den Konstrukteurstitel bereits in Japan einfahren konnte, lässt Lewis Hamilton und Valtteri Bottas in Mexiko frei fahren. Man wolle sich damit nicht aktiv in die WM-Entscheidung einmischen, signalisiert Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
Zuletzt in Japan musste sich das Strategieteam der Silberpfeile Fragen gefallen lassen, warum Hamilton am Ende noch einen zweiten Boxenstopp abhielt und wieso man nicht auf einen Doppelsieg setzte. "Japan war ein sehr kompliziertes Rennen für uns, was die Strategien betrifft", gibt Wolff am Freitag in Mexiko zu.
Bottas konnte das Rennen schließlich gewinnen, Hamilton wurde Dritter. Der Finne holte dadurch wenige Punkte im Kampf um die Krone auf. Er liegt aber weiterhin 64 Zähler hinter dem Briten, der schon auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez den sechsten WM-Titel einfahren könnte. (Wie? So wird Hamilton in Mexiko Weltmeister!)
Dazu müsste er 14 Punkte mehr holen als Bottas. Gewinnt Hamilton und holt gleichzeitig noch die schnellste Rennrunde, dann darf der Finne maximal Vierter werden (ohne Bonuspunkt Fünfter). Gewinnt der WM-Führende nicht, dann darf Bottas nur maximal Achter werden.
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Zuletzt wurde Bottas per Stallorder im Nachtrennen von Singapur eingebremst. In den letzten vier Saisonrennen will sich das Team nun mit solchen Ansagen zurückhalten: "Wir haben die Pflicht, unser Bestes zu geben und ihnen ein Auto zur Verfügung zu stellen, das zuverlässig und schnell ist."
Nur unter diesen Voraussetzungen können die Piloten schließlich ihren Kampf auf der Strecke ausfechten, nur so erhalten sie gleiche Chancen, ergänzt Wolff. "Wenn man sich die Punkte ansieht, ist Lewis' Chance um einiges höher, die WM zu gewinnen", weiß auch der Österreicher.
Dennoch will das Team sich nicht mehr in den Kampf einmischen. Da die Konstrukteurs-WM bereits entschieden ist, müssen die Mercedes-Fahrer auf keine Teaminteressen mehr Rücksicht nehmen. "Unsere Jungs sollen weiterhin neutral bleiben, wie auch schon zuvor immer", fordert der Teamchef.