"Phänomenal": Albons Chance auf Red-Bull-Cockpit in Suzuka gestiegen?
Alexander Albon holte in Suzuka sein bestes Formel-1-Resultat und das beste Honda-Ergebnis in Japan seit 2006 - Es gibt für den Rookie aber noch immer Luft nach oben
(Motorsport-Total.com) - Alexander Albon feierte in Suzuka mit Platz vier sein bislang bestes Formel-1-Ergebnis - und das ausgerechnet beim Honda-Heimspiel in Japan. Nach dem frühen Aus von Max Verstappen holte der Rookie die Kohlen für die Japaner aus dem Feuer. Damit machte er natürlich auch Werbung für sich selbst, denn Albon fährt aktuell noch um das Red-Bull-Cockpit in der Saison 2020.
"Ich konzentriere mich auf mich selbst und gehe es Wochenende für Wochenende an. Ich möchte nicht zu viel darüber nachdenken. Die Zeit wird es zeigen. Aber natürlich ist das das Ziel", so Albon, dessen Rivale im Kampf um den Platz neben Verstappen ebenfalls aufhorchen ließ. Toro-Rosso-Pilot Pierre Gasly zeigte in Japan als Achter auch eine gute Leistung.
"Albon wird immer besser. Nur im Rennen hat er noch nicht den Speed von Max, vor allem mit vollem Tank tut er sich etwas schwer noch", zeigt sich Helmut Marko im 'ORF' mit Albons Entwicklung zufrieden. Vor allem im Qualifying überzeugte er mit Platz sechs, als er die identische Zeit wie Verstappen fuhr. "Phänomenal! Es war eine großartige Performance von ihm", jubelte Christian Horner nach der Qualifikation bei 'Sky'.
Albon im Rennen im "Niemandsland"
"Er ist zum ersten Mal hier auf dieser schwierigen Strecke. Ihm hat der gesamte Samstag gefehlt, und er ist im Qualifying die gleiche Zeit wie Max gefahren. Wir sind sehr zufrieden", so Horner, und auch Marko attestiert Albon in der Qualifikation "eine super Leistung". Klar ist aber auch, dass es für den Rookie, der erst in der Sommerpause zu Red Bull befördert wurde, noch immer Luft nach oben gibt.
So fiel er gleich beim Start hinter die beiden McLaren-Piloten Carlos Sainz und Lando Norris zurück. "Mein Fehler", räumt er ein und erklärt: "Ich hatte zu viel Wheelspin. Außerdem kamen die McLaren gut weg. Das hat nicht gerade geholfen, und ich verlor diese beiden Positionen. Anschließend verbrachte ich die meiste Zeit des Rennens damit, wieder an ihnen vorbeizukommen."
"Bei Lando haben wir das geschafft, aber gegen Carlos waren meine Reifen bereits in keinem guten Zustand mehr, weil ich vorher gegen Lando gekämpft hatte", erklärt er. So dauerte es lange, bis er auch den zweiten McLaren hinter sich lassen konnte. "Als Alex sich Platz vier holte, war er im Niemandsland", erklärt Horner. Denn zu diesem Zeitpunkt waren die drei Piloten an der Spitze längst enteilt.
In Suzuka mit dem nötigen Selbstvertrauen
"Da habe ich dann nur noch die Reifen bis zum Ende gemanagt", berichtet Albon und erklärt: "Es war ein gutes Rennen, aber ich bin mit dem Qualifying glücklicher als mit dem Rennen selbst. Es war aber nicht so schlecht." Und auch Horner lobt: "Nach einem schlechten Start ist er sehr gut gefahren." Insgesamt ist Albon mit dem Japan-Wochenende jedenfalls zufrieden.
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"Ich fühle mich im Auto jetzt ein bisschen wohler", berichtet der Rookie und erklärt: "Es fühlte sich so an, als kann ich machen, was ich möchte. Sobald man einmal Selbstvertrauen hat, kommt auch die Rundenzeit. Und an diesem Wochenende hatte ich einfach dieses Selbstvertrauen. Das brauchst du auf dieser Strecke auch. Es war ein guter Tag und ein gutes Wochenende."
Für Motorenpartner Honda war es gleichzeitig das beste Ergebnis beim Heim-Grand-Prix seit 2006, als Jenson Button ebenfalls Vierter wurde. Drei Jahre später wurde Button Weltmeister. Davon ist Albon natürlich noch ein gutes Stück entfernt. Aber zumindest sieht es aktuell danach aus, dass er gute Chancen haben dürfte, seinen Platz bei Red Bull auch 2020 zu behalten.