• 11. Oktober 2019 · 10:46 Uhr

Mercedes zu schnell für Red Bull? "Müssen uns etwas einfallen lassen"

Max Verstappen und Alex Albon fahren am Freitag in Japan auf die Ränge drei und sechs - Balance-Probleme in FT1 - Duell mit Mercedes um den Sieg?

(Motorsport-Total.com) - Red Bull reiht sich bei der Generalprobe am Freitag nach den beiden Freien Trainings zum Grand Prix von Japan (Formel 1 2019 live im Ticker!) auf den Rängen drei und sechs ein. Max Verstappen konnte sich am Nachmittag stark verbessern und lag nur noch knapp drei Zehntelsekunden hinter den Mercedes-Fahrern. Die Silberpfeile sind beim Honda-Heimspiel der Hauptkonkurrent der Bullen.

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Red Bull fährt am Freitag auf P3 und P6 in Suzuka Zoom Download

"Ferrari ist nicht so schnell, wie wir dachten. Auf Mercedes fehlt uns noch etwas", fasst Helmut Marko die Lage im Interview mit dem 'ORF' zusammen. Er ist sich sicher, dass in der Abstimmungsarbeit bis Sonntag noch Zehntelsekunden gefunden werden können.

"Und im Longrun ist es auch so, dass wir noch deutlich hinter Mercedes liegen. Also da muss uns noch was einfallen." Besonders wenn Red Bull Motorenpartner Honda vor Heimpublikum beglücken möchte. Das ehrgeizige Saisonziel von fünf Siegen könnte mit dem Japan-Rennen stehen oder fallen.

Verstappen erlebt schwierigen Beginn

Drei Siege ist man noch schuldig. Suzuka ist eine jener Strecke, auf denen Red Bull ein weiteres Highlight setzen will. Noch fehlt auf die Spitze aber ein wenig Pace. Aufgrund der Verschiebung des Qualifyings auf Sonntagmorgen musste das Team bei der Abstimmung Kompromisse eingehen.

Würde das Zeittraining auch am Sonntagvormittag nicht stattfinden, dann würde das FT2-Ergebnis die Startaufstellung bilden. Daher ist am Freitag mehr gefahren worden, als sonst üblich. "Es war kein richtiges Qualifying, aber es ging in die Richtung. Es sind sicher alle mit weniger Benzin als normal gefahren und haben wahrscheinlich auch den Motorenmodus entsprechend raufgedreht", vermutet Marko.

Beachtlich ist die Steigerung von Verstappen: Schaffte der Niederländer im ersten Training nur eine Rundenzeit in 1:30.046 Minuten, war er am Nachmittag zwei Sekunden schneller (1:28.066 Minuten). "Das erste Training war nicht so großartig, im zweiten konnten wir uns stark verbessern", weiß er.

"Es sieht jetzt ein wenig vielversprechender aus, aber dennoch ist Mercedes sehr schnell. Wir müssen noch unsere Hausaufgaben machen, aber das war eine gute Aufholjagd." Er will die Daten der 46 Runden analysieren und bis Sonntag noch Bereiche definieren, in denen sich Red Bull verbessern muss.

Er war vor allem mit der Balance in FT1 unzufrieden. Am Nachmittag griff er schließlich auf frischen Soft-Reifen (C3) an. War er im kurvenreichen ersten Sektor noch schneller als Valtteri Bottas (-0,130 Sekunden), verlor er vor allem im zweiten Sektor auf den Mercedes-Piloten (+0,298), auch im dritten Sektor mit den langen Geraden ließ Verstappen Zeit liegen (+0,113).

Gegen Ende der Session wechselte er für elf Runden noch auf den härteren Medium-Pneu. "Wir haben den für den Longrun eingesetzt", verrät er. Er pendelte sich in den mittleren 1:34er-Zeiten ein. "Wir sind einen Reifensatz mehr gefahren, aber ansonsten war das eine recht normale Session. Ein paar mehr Runden haben wir gedreht."

Albon will mitmischen - "nicht auf P6"

Den neuen Kraftstoff, den Red Bull in Suzuka erstmals in Verwendung hat, bewertet er positiv: "Der ist gut. Scheint ein guter Schritt vorwärts zu sein." Auch Marko stimmt zu: "Also wir haben noch nicht die exakten Vergleiche, aber es schaut schon so aus, als wäre es wieder ein Gewinn."

Teamkollege Alex Albon büßte in der Endabrechnung vier Zehntel auf Verstappen ein. Er reihte sich mit 0,617 Sekunden Rückstand auf Platz sechs ein. Als Neuling auf dem Traditionskurs versuchte er am Freitag, so viele Runden wie möglich abzuspulen (58).

"Der erste Sektor ist sehr beeindruckend, auch Degner 1 und 2 machen richtig Spaß. Ich hatte ein gutes Gefühl", freut er sich nach seiner ersten Ausfahrt. "Allerdings ist es bestimmt noch beängstigender bei weniger Grip." Regen und eingeschränkter Fahrbetrieb kommen dem Briten nicht entgegen.


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Obwohl er sich als großer Fan der Strecke ausspricht, habe er noch viel Arbeit zu erledigen. "Ich bin recht zufrieden mit diesem Freitag. Es lief okay. Mercedes ist ziemlich schnell", konnte er beobachten. "Die scheinen vor allem Zeit in den Kurven zu gewinnen. Die Lücke ist vielleicht zu groß."

Wie will er den Abstand verringern? "Wir sind bei der Balance nicht zu weit vom Ideal entfernt. Wir müssen jetzt die Feinabstimmung machen und noch ein paar Zehntel finden." Auf Verstappen verliert er vor allem im Mittelsektor Zeit, jedoch ist er deshalb unbesorgt.

Dass er gegen Ende der Session mehr Zeit auf den Niederländer liegengelassen hat, überrascht ihn nicht. "Ja, wir wissen warum. Das ist nichts Ernstes." Sein Ziel für das Qualifying scheint klar zu sein, jedenfalls wenn es trocken ist. Albon möchte an der Spitze mitmischen: "Ich möchte dabei sein, nicht auf Rang sechs."

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