Räikkönen erlebt "Albtraum": Nächste Nullnummer nach Frühstart
Alfa Romeo geht in Russland leer aus: Kimi Räikkönen patzt gleich beim Start, Antonio Giovinazzi wird von Haas und Renault in die Mangel genommen
(Motorsport-Total.com) - "Die letzten vier Rennen waren allesamt ein Albtraum", muss Kimi Räikkönen nach dem Grand Prix von Russland feststellen. Auch in Sotschi hatte der Finne bei seinem 307. Rennstart kein Glück. Schon der Start hat sein Rennen maßgeblich beeinflusst: Er wurde zu ungeduldig und verursachte einen Frühstart. Die erste Runde war auch für Teamkollegen Antonio Giovinazzi entscheidend. Beide landeten am Ende des Feldes.
Was ist am Start passiert, wurde Räikkönen nach dem Rennen gefragt. Gewohnt knapp die Antwort des "Iceman": "Ein Frühstart." Er rollte eindeutig zu früh aus seiner Startposition, wofür er eine Durchfahrtsstrafe kassierte. Schon davor war er am Ende des Feldes zu finden.
"Das war mein Fehler, aber zumindest konnte ich mich durch das Safety-Car zurückrunden. Leider hatten wir nicht genügend Speed." Gegen Rennende hat er sich mit den Toro-Rosso-Piloten am Ende des Feldes duelliert und von dem internen Scharmützel profitiert, es reichte für Platz 13.
Der 39-Jährige fordert nun Konsequenzen. "Wir müssen verstehen, warum die letzten vier Rennen allesamt ein Albtraum waren und was da schiefläuft", betont der Routinier. Nach der Kollision mit Max Verstappen in Spa, dem Reifen-Patzer in Italien und der Kollision mit Daniil Kwjat in Singapur ging er zum vierten Mal in Serie leer aus - das war zuletzt 2002 der Fall!
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Kimi Räikkönen (5): Für den Fehlstart gibt's keine technische, sondern nur eine menschliche Erklärung. Räikkönen fährt nicht mehr in der gleichen Form wie am Saisonbeginn. Dazu kommt, dass er Giovinazzi teamintern nicht im Griff hat. Gut, wenn 2019 zu Ende geht. Fotostrecke
"Ich glaube, dass wir in den vergangenen Rennen nur in Spa wirklich guten Speed hatten. In den restlichen Rennen haben wir uns mehr oder weniger durchgekämpft." Teamchef Fred Vasseur bedauert die erneut schlechte Leistung seiner Mannschaft. Alfa Romeo ist in der zweiten Saisonhälfte auf den achten Konstrukteurs-Rang zurückgefallen (35 Punkte).
"Leider war das wieder einmal ein Rennen, in dem der Schaden schon in der ersten Runde entstand." Denn nicht nur Räikkönen vermasselte den Start, in der Startphase krachte es in Kurve 5 auch bei Antonio Giovinazzi. Der Italiener wurde zuvor schon in Kurve 2 von Lance Stroll berührt.
Wenig später fand er sich im "Sandwich" zwischen Daniel Ricciardo auf der Innen- und Romain Grosjean auf der Außenbahn wieder. "Antonio hatte einen guten Start, doch dann wurde er von Grosjean und Ricciardo eingequetscht. Er hätte nichts tun können, um die Berührung zu verhindern."
Während der Haas- und der Renault-Pilot das Rennen aufgeben mussten, konnte der Alfa-Pilot weiterfahren. Allerdings sei der C38 durch die Dreierkollision beschädigt gewesen. "Wir müssen checken, ob es noch weiteren Schaden am Auto gegeben hat, aber das war schon eine recht harte Berührung", kommentiert der Italiener.
"Ich weiß nicht, ob Daniel wusste, dass ich Romain auf der Außenseite noch neben mir hatte. Ich habe noch versucht, vom Gas zu gehen und den Kontakt zu vermeiden, aber es hat nicht ausgereicht und wir haben uns berührt." Das Auto habe sich nach Runde 1 "nicht richtig" angefühlt. Giovinazzi beendete das Rennen als Letzter auf Platz 15.