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"Selbstmord": Kwjat ärgert sich nach Crash über Räikkönen
Daniil Kwjat sieht die Schuld für den Crash mit Kimi Räikkönen eindeutig beim Finnen - Von der Rennleitung gab es für keinen der beiden eine Strafe
(Motorsport-Total.com) - In der Schlussphase des Großen Preises von Singapur kollidierten Daniil Kwjat und Kimi Räikkönen beim Kampf um Platz zwölf in Kurve 1. Räikkönen schied aus, der Russe schleppte sich ins Ziel, bliebt aber ebenfalls ohne Punkte. "Ich bremste spät und ging nach innen. Ich hätte die Kurve geschafft. Aber er hat mir überhaupt keinen Platz gelassen," schildert er den Vorfall aus seiner Sicht.
"Er hat so eingelenkt, als wäre ich gar nicht da", ärgert sich Kwjat. Verständnis für das Verteidigungsmanöver hat er nicht. "Ich war überrascht. Denn ich habe eindeutig zu einem Manöver angesetzt. Er hat beim Bremsen die Linie gewechselt. Darüber sprechen wir [Fahrer] sehr oft, und er gehört ausgerechnet zu denen, die dagegen sind. Daher hat es mich überrascht", so Kwjat.
"Wenn du dich verteidigst, dann verteidigst du dich. Wenn die die Tür offen lässt, dann lässt du sie offen. Aber er hat einfach Selbstmord begangen", winkt er ab und ergänzt: "Vielleicht wollte er einfach seinen Teamkollegen schützen, keine Ahnung." Antonio Giovinazzi lag zu dem Zeitpunkt auf Rang elf und damit eine Position vor den beiden. Am Ende nahm der Italiener als Zehnter einen Punkt mit.
Dass er selbst bei dem Manöver etwas zu aggressiv und zu spät dran war, bestreitet Kwjat.
"Gar nicht. Ich hätte die Kurve geschafft. Ich wäre nicht geradeaus gefahren", ist er sich sicher und erklärt: "Wir lagen Seite an Seite, und er hat einfach die Tür zugehauen. Ich glaube nicht, dass das besonders gut von ihm war." Räikkönen selbst nimmt den Unfall mit einem Achselzucken zur Kenntnis.
"Ich war sowieso im Nirgendwo", berichtet er und erklärt: "Auf der Geraden war er noch ziemlich weit weg. Beim Einlenken habe ich ihn im Augenwinkel gesehen, aber da war es schon zu spät, um zu reagieren." Eine Strafe gab es übrigens für keinen der beiden. Die Rennkommissare bewerteten die Szene als Rennunfall.