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"Sehr spät gesehen": Fast-Crash zwischen Vettel und Gasly
Pierre Gasly feiert mit Platz acht sein bestes Ergebnis seit seiner Rückkehr zu Toro Rosso - In einer Situation wurde es mit Sebastian Vettel allerdings ziemlich eng
(Motorsport-Total.com) - In der Schlussphase des Großen Preises von Singapur konnte niemand den Sieg von Sebastian Vettel gefährden. Nachdem der Deutsche das Rennen einmal anführte, fuhr er souverän seinen ersten Saisonsieg ein. Die heikelste Situation musste der viermalige Weltmeister zuvor in Runde 30 überstehen, als er in Kurve 7 zu einem sehr ambitionierten Überholmanöver ansetzte.
"Er war ziemlich weit weg. Ich hatte nicht erwartet, dass er es von so weit hinten probieren würde", berichtet Pierre Gasly, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht an der Box war und vor Vettel lag. "In der Kurve dachte ich, er würde hinter mir bleiben. Dann habe ich sehr spät plötzlich seine Nase gesehen. Da habe ich schon eingelenkt. Zum Glück gab es keine Berührung", so der Franzose.
Dass so eine Aktion nämlich auch schiefgehen kann, erlebten die Zuschauer nur vier Runden später, als es in einer fast identischen Szene in der gleichen Kurve zwischen Daniel Ricciardo und Antonio Giovinazzi krachte. Zwischen Vettel und Gasly gab es keine Konsequenzen, und während Vettel am Ende gewann, wurde Gasly guter Achter. "Es sind eine Menge Dinge im Rennen passiert. Wir haben eine andere Strategie probiert", berichtet der Franzose.
Bestes Gasly-Ergebnis seit Ungarn
Weil er als Elfter ins Rennen ging, hatte er beim Start den Vorteil der freien Reifenwahl und ging auf den harten Pneus ins Rennen - als einziger Pilot im Feld. "Letztendlich hat es ziemlich gut funktioniert", freut er sich und berichtet: "Auf den Geraden hatten wir leichte Schwierigkeiten. Ich wusste daher, dass ich nach den Safety-Cars die beste Möglichkeit hatte, etwas zu versuchen."
"Ich habe versucht, mich vor den Kurven 5 und 7 in eine gute Position zu bringen. Es war manchmal ziemlich eng, aber auf einer Strecke wie dieser hier muss man ein Risiko eingehen", so der Toro-Rosso-Pilot, der mit P8 sein bestes Ergebnis seit seiner Rückversetzung ins Juniorteam der Bullen feierte. Besser war er zuletzt in Ungarn - damals noch für Red Bull.
Er sei in Faenza "sehr gut" aufgenommen worden, berichtet Gasly und verrät: "Das Team pusht sehr hart und versucht alles, damit ich mich im Auto wohlfühle." Doch obwohl er sich bei Toro Rosso wohlfühlt, dürfte es sein Ziel sein, 2020 wieder zu Red Bull zurückzukehren. Helmut Marko bestätigte zuletzt, dass die Entscheidung zwischen ihm und Alexander Albon fallen wird.
Gasly macht sich keinen Druck für 2020
Doch Gasly will sich dabei keinen Druck machen."Wir werden sehen, wie es ausgeht", gibt er sich ganz entspannt und erklärt: "Momentan bin ich einfach zufrieden mit den Schritten, die wir bei Toro Rosso machen. Ich bekomme das Auto so hin, wie ich es haben möchte. Jedes Wochenende scheinen wir einen Schritt nach vorne zu machen. Ich denke, wir müssen noch härter arbeiten."
Fotostrecke: Singapur: Fahrernoten der Redaktion
Robert Kubica (5): Es ist schade, dass sein märchenhaftes Comeback nach nur einer Saison endet. Sportlich, so ehrlich muss man sein, gab's jedoch keinen Grund für eine Verlängerung. Kubica fuhr in Singapur eine super erste Runde. Aber immer wenn's um schiere Pace geht, zieht er gegen Russell den Kürzeren. Fotostrecke
"Denn ich glaube, dass noch mehr drin ist. Am Ende der Saison werden wir sehen, wie es läuft", so Gasly. Ergebnisse wie in Singapur werden sicher dabei helfen, seine Chancen auf eine Rückkehr zu Red Bull zu verbessern. Die wird er auch brauchen, denn in der Pole-Position scheint sich aktuell eher Albon zu befinden.