Nico Hülkenberg: Q3-Einzug kein Erfolg, sondern Unglück
Renault-Pilot Nico Hülkenberg wollte im Singapur-Qualifying gar nicht ins Q3 einziehen, hat es aber doch geschafft und sieht sich nun vor schwieriger Aufgabe
(Motorsport-Total.com) - Renault geht von den Startpositionen acht und neun in den Grand Prix von Singapur 2019. Daniel Ricciardo war am Samstag im letzten Qualifying-Segment 0,169 Sekunden schneller als Teamkollege Nico Hülkenberg. Zufrieden ist aber insbesondere Hülkenberg nicht - nicht etwa, weil er langsam gewesen wäre, sondern weil er schneller war als er sich das gewünscht hatte.
Hülkenberg nämlich hätte den Q3-Einzug am liebsten verpasst. Doch im finalen Q2-Duell um den Q3-Einzug war der Deutsche 0,040 Sekunden schneller als Sergio Perez (Racing Point). Damit zogen zwei Renault ins letzte Qualifying-Segment ein. Am Sonntag müssen Ricciardo und Hülkenberg wie die acht anderen Q3-Teilnehmer mit den Reifen aus Q2 ins Rennen gehen.
Seine geplante Strategie, von P11 mit freier Reifenwahl starten zu können, muss Hülkenberg zu den Akten legen. "Ehrlich gesagt, ist es ein bisschen schade, denn diese Strategie dürfte im Rennen ein paar Vorteile mit sich bringen", sagt "Hulk" und gesteht: "Ich war überrascht, dass sich am Ende keiner mehr verbessern konnte, um mich eine oder zwei Positionen nach hinten zu schieben."
Perez wird allerdings auch nicht von P11 losfahren dürfen. Der Mexikaner muss aufgrund eines Getriebewechsels an seinem Racing Point RP19 fünf Startplätze nach hinten. Alfa-Romeo-Pilot Antonio Giovinazzi erbt den elften Startplatz, den Perez eigentlich herausgefahren hat und den Hülkenberg seinem eigenen neunten vorgezogen hätte.
Vor einem Jahr hatte Hülkenberg in Singapur als damals Neuntschnellster in Q2 den Q3-Einzug geschafft. Die Erfahrungen, die er dann aber im Rennen machte, waren es, die ihn diesmal im Kopf ein Verpassen von Q3 bevorzugen ließen: "Ich musste damals mit den Soft-Reifen losfahren und hatte wirklich große Probleme. Für die anderen war es wesentlich einfacher gewesen."
Nun aber muss Hülkenberg auch bei der 2019er-Auflage des Flutlichtrennens mit Soft-Reifen starten. "Immerhin startet McLaren, unser direkter Wettbewerber, unter den gleichen Voraussetzungen wie wir", sagt der scheidende Renault-Pilot und spricht damit auf die Startplätze sieben und zehn für Carlos Sainz und Lando Norris an (Formel 1 2019 live im Ticker).