• 20. September 2019 · 16:00 Uhr

Formel 1 Singapur 2019: Hamilton dominiert Freitag beim "Night-Race"

Lewis Hamilton und Max Verstappen geben auf der Fahrerstrecke in Singapur am Freitag klar den Ton an - Ferrari fehlt in den Longruns bis zu einer Sekunde

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton war der dominierende Mann am Freitag beim Grand Prix von Singapur (Formel 1 2019 live im Ticker). Der Mercedes-Pilot sicherte sich in der abschließenden "Night-Session" eine Tagesbestzeit von 1:38.773 Minuten und verwies Max Verstappen (Red Bull/+0,184) und Sebastian Vettel (Ferrari/+0,818) auf die Plätze.

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Lewis Hamilton war der dominante Fahrer am ersten Tag in Singapur Zoom Download

Die Favoritenrolle Hamiltons hatte sich bereits in FT1 (bei Tageslicht) angedeutet. Zwar belegte er da "nur" den dritten Platz, aber das leg mehr an den härteren Reifen als am wahren Speed. Bei den abschließenden Longrun-Tests am späten Freitagabend war Hamilton dann eine Klasse für sich und zog einsam im 1:44er- und 1:45er-Bereich seine Kreise.

"Hamiltons Renntempo war überragend", analysiert 'Sky'-Experte Paul di Resta. Der einzige Gegner, der halbwegs Paroli bieten konnte, war Verstappen. Im zweiten Longrun war die Vergleichbarkeit nicht mehr gegeben, weil Hamilton von Soft auf Medium wechselte und Verstappen von Soft auf Hard. Doch Red Bull war am Freitag zweite Kraft auf dem Stadtkurs.

"Mercedes ist Favorit", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Lewis ist auf dieser Strecke immer schnell. Aber wir haben ein konkurrenzfähiges Auto und hoffen, es mit ihnen aufnehmen zu können. 2018 waren wir nahe dran. Hoffentlich geht dieses Jahr eins besser. Max ist toll in Form und hatte ein gutes Training. Aber das ist erst der Beginn eines langen Wochenendes."

Ferrari hatte nach den Siegen in Spa und Monza mit den vielen Kurven in Singapur wie befürchtet zu kämpfen - daran konnten auch die umfassenden Updates (unter anderem: Nase, Unterboden) nichts ändern. Sebastian Vettel belegte mit 0,818 Sekunden Rückstand den dritten Platz, Charles Leclerc fehlten gar 1,245 Sekunden und wurde Sechster.

Zur Ehrenrettung Ferraris sei erwähnt, dass sowohl Vettel als auch Leclerc ihren eigentlich schnellsten Versuch abbrechen mussten. Vettel hatte gerade Bestzeit im ersten Sektor gesetzt, als ihm Kevin Magnussen (Haas) im Weg stand: "Magnussen, was hat der da gemacht? Geschlafen?", regte er sich am Boxenfunk auf.

Die Nummer-2-Fahrer bei Mercedes (Valtteri Bottas) und Red Bull (Alexander Albon) spielten am Freitag keine Rolle und verloren auf ihre Teamkollegen jeweils eine Sekunde. Albon leistete sich bei seinem "halben Heim-Grand-Prix" einen Abflug, der ihn nach 20 Minuten einen Frontflügel kostete. Da er es zurück an die Box schaffte, konnte er die Session aber fortsetzen.

"Best of the Rest" war in FT2 Carlos Sainz (McLaren) mit einem Rückstand von nur 0,127 Sekunden auf Leclerc. Hinter Sainz reihten sich Nico Hülkenberg (Renault) ein, der seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo diesmal locker in Schach hielt, und Lando Norris (McLaren). Das zeigt schon: Renault tut sich schwerer als in Monza - ist aber besser unterwegs als vor der Sommerpause.

Nach dem Crash von Bottas und dem Getriebeschaden von Leclerc in FT1 gab es in FT2 keine gravierenden Zwischenfälle mehr. Sergio Perez mit dem aktualisierten Racing Point (13./+2,102) muss den Kommissaren erklären, warum er Magnussen (19./+2,791) ausgangs Kurve 21 verhungern hat lassen, bis die Funken sprühten.

Natürlich gab es auch den einen oder anderen Dreher, unter anderem von Romain Grosjean (17./Haas/+2,619), der die Schuld dafür aber bei seinem Renningenieur sah, weil dieser den Nerv hatte, ihn mitten in einer Kurve anzufunken. Haas ist in Singapur gemeinsam mit dem Williams-Team das absolute Schlusslicht.

Fazit: Hamilton und Verstappen zeigen auf der Fahrerstrecke Singapur, dass sie die Nummer 1 ihrer Teams sind. Mercedes scheint gegenüber Red Bull leicht im Vorteil zu sein - und Ferrari ist als dritte Kraft klar abgeschlagen. Auf Hamilton/Verstappen fehlt eine Sekunde. So könnte es hinter den beiden Superstars einen Vierkampf um die Startpositionen drei bis sechs geben ...

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