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Nach Quali-Chaos: FIA verwarnt beteiligte Fahrer
Nico Hülkenberg, Carlos Sainz und Lance Stroll haben Glück: Die FIA-Kommissare lassen Gnade walten und sprechen nur eine Verwarnung in der Causa Bummelzug aus
(Motorsport-Total.com) - Die Startaufstellung des Grand Prix von Italien bleibt nach der Untersuchung der FIA-Rennkommissare aufgrund der Bummelfahrt in Q3 unangetastet bestehen. Nico Hülkenberg, Carlos Sainz und Lance Stroll mussten ihr langsames Fahrverhalten erklären und kommen nun mit einer Verwarnung davon.
Noch am Freitag ließ FIA-Rennleiter Michael Masi wissen, dass nach den Vorkommnissen im Belgien-Qualifying genau hingeschaut wird, wenn Fahrer wieder unnötig langsam fahren. In Italien kam es in Q3 schließlich zu ähnlichen Szenen. Toto Wolff sprach gar davon, dass die Beteiligten wie "Vollidioten" ausgesehen hätten.
Das Fahrverhalten hatte ein Nachspiel: Die FIA leitete eine Untersuchung gegen Hülkenberg, Sainz und Stroll ein. Diese drei Fahrer führten den Zug der neun verbliebenen Boliden im ersten Sektor an. Sie mussten bei den Rennkommissaren - Derek Warwick ist als Fahrerkommissar mit dabei - vorsprechen und sich erklären.
In der Begründung der FIA heißt es: "Die Kommissare haben sich Videomaterial, GPS-Daten und Funkkommunikation angesehen und die Fahrer und einen Teamvertreter angehört." Die Fahrer hätten erklärt, dass sie "unnötig langsam" gefahren sind, weil sie in den Genuss eines "Windschattens" für ihre Quali-Runde kommen wollten.
Außerdem hätten die Fahrer erklärt, dass auch alle anderen langsam gefahren seien. "Dennoch glauben die Kommissare, dass die Fahrer der Autos mit der Nummer 18, 27 und 55 eine signifikante Rolle im Aufschieben des Feldes in der kritischen Phase des Q3 spielten."
Deshalb empfehlen die Kommissare der FIA "mit Nachdruck", dass die Regelhüter eine Lösung für eine solche Situation finden. Artikel 27.4 des Sportlichen Reglements für unnötig langsames Fahren haben sie nicht angewandt. Die ausgegebene Mindestzeit haben die Piloten schließlich eingehalten.
Dass es auch anders gehen kann, hat das Formel-3-Qualifying bewiesen. Dort spielten sich ähnliche Szenen ab. Der Rennleitung wurde das zu bunt, weshalb mit roter Flagge abgebrochen und mehrere Strafversetzungen ausgesprochen wurden.