• 06. September 2019 · 21:00 Uhr

Fast-Crash und Ölleck: McLaren am Freitag trotzdem zuversichtlich

Carlos Sainz entgeht am Freitag nur knapp einem Unfall, Lando Norris wird von einem Ölleck gestoppt - Warum gerade der Spanier aber trotzdem optimistisch ist

(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz sorgte im ersten Training in Monza für einen kleinen Schreck in der McLaren-Box, als er sich auf nasser Piste drehte. "Ich habe gedacht, dass ich das Auto in die Mauer setze. Aber ich konnte es gut abfangen", berichtet der Spanier. Während die Mechaniker hier noch einmal um zusätzliche Arbeit herumkamen, mussten sie diese dafür am Nachmittag am zweiten Auto verrichten.

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Carlos Sainz ist mit seinem Freitag insgesamt recht zufrieden Zoom Download

"Wir haben zu Beginn [von FT2] nicht einmal eine Runde geschafft, und dann hatten wir ein Ölleck", berichtet Lando Norris, der anschließend fast das ganze zweite Training an der Box verbringen musste. "Wir konnten in den letzten zehn oder 15 Minuten noch einmal rausgehen und ein paar Runden fahren", verrät er. Die Zeit habe aber nur noch gereicht, um "einige schnelle Checks" zu absolvieren.

Norris beendete den Tag so lediglich als 18. Kleiner Trost: Die verpassten Qualifyingruns tun nicht so sehr weh, weil er am Sonntag wegen eines Motorwechsels sowieso von ganz hinten starten muss. "Natürlich konzentrieren wir uns an diesem Wochenende mehr auf das Rennen", erklärt Norris und ergänzt: "Ich hoffe, dass ich [im Rennen] nach vorne komme und einige Autos überhole."

Motorwechsel: Norris muss von hinten starten

Trotzdem ist klar, dass der Freitag für ihn nicht optimal gelaufen ist. "Man möchte Selbstvertrauen beim Bremen. Und da hilft der Regen nicht. Es war einfach eine vermurkste Session und nicht der beste Start. Aber wir hoffen, dass der Tag morgen sauberer wird", so Norris, der bereits ankündigt, dass er im Qualifying am Samstag wegen seiner Strafe wohl nur Q1 fahren wird.

Er werde versuchen, seinem Teamkollegen ein bisschen Windschatten zu geben, "aber vermutlich nicht mehr." Norris gesteht: "Ich weiß nicht, ob ich mich vor jemandem qualifizieren muss, der auch Strafen hat. Ich kenne die Regeln dafür nicht wirklich." Sein Ziel sei es einfach, am Samstag "ein paar Runden mehr" zu fahren, um für das Rennen gerüstet zu sein.

Teamkollege Sainz beendete den Tag als Zwölfter. "Platz zwölf ist keine schlechte Position", zeigt er sich zufrieden und erklärt: "Wir sind nicht auf den weichen Reifen gefahren." Daher ist für ihn am Samstag auf jeden Fall noch mehr drin. Trotzdem warnt er: "Es ist schwer, etwas aus den Zeiten zu lesen, weil es in einigen Bereichen der Strecke immer geregnet hat."

Unabhängig von den Zeiten sei das Gefühl im Auto aber "ein bisschen besser als in Belgien" zuletzt gewesen. "Hoffentlich ist das ein Trend, der sich morgen fortsetzt", sagt Sainz und ergänzt: "Ich denke, die niedrigeren Temperaturen helfen uns definitiv ein bisschen." Am Samstag erwartet Sainz jedoch wieder wärmere Temperaturen. Ein Nachteil für McLaren also?

Sainz: Auch im Nassen etwas gelernt

Klar ist für den Spanier so oder so, dass man aktuell nicht "Best of the Rest" sei. Er vermutet, dass vor allem Renault und Racing Point vorne im Mittelfeld dabei sein werden. Es sei aber "schwer zu sagen", grübelt Sainz, für den es trotzdem "insgesamt ein positiver Tag" war. Auch deshalb, weil es keine Probleme mit seinem Motor gab. In Spa war er noch mit einem Defekt am gleichen Aggregat ausgeschieden.

"Wir hatten heute keine Probleme", berichtet er und ergänzt: "Ich weiß noch nicht, welchen Motor ich morgen fahren werde. Ob ich die Spec C nehme, oder ob ich die Spec B behalte." Ein Wechsel würde für Sainz - anders als für Norris - übrigens keine Gridstrafe bedeutet, weil er schon einen Motor der neuen Ausbaustufe im Pool und seine Strafe dafür bereits in Belgien genommen hat.

Zufrieden ist Sainz - trotz Dreher - auch mit dem ersten Training am Vormittag. Dort belegten er und Norris die Positionen zwei und drei hinter Charles Leclerc. "Wir mussten den Ferrari in Monza vorlassen", grinst Norris und erklärt: "Es war eine gute Session, denn wir wollten einige Dinge im Nassen lernen. In Hockenheim hat mir das Auto im Nassen nicht gefallen. Daher mussten wir uns darauf konzentrieren."

"Es war eine positive Session, aber man kann nicht wirklich etwas daraus ablesen", so Sainz. Und auch Norris erklärt, dass die Positionen zwei und drei am Samstag "nicht realistisch" seien. Immerhin habe Sainz in FT2 aber "ordentlich" ausgesehen, was auch Norris Hoffnung macht. Und schlimmer als in Spa, als McLaren komplett ohne Punkte blieb, kann es in Monza sowieso nicht laufen.

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