• 30. August 2019 · 16:32 Uhr

Formel 1 Spa 2019: Spannender als es aussieht!

Ferrari hat den Freitag beim Grand Prix von Belgien dominiert, aber wenn man genauer hinschaut, sieht es nach einem spannenden Kampf an der Spitze aus

(Motorsport-Total.com) - Ferrari hat auf der Powerstrecke in Spa-Francorchamps erwartungsgemäß den Ton angegeben. Trotzdem könnte der Grand Prix von Belgien (Formel 1 2019 live im Ticker) eine spannende Angelegenheit zwischen allen drei Top-Teams werden. Das ist die Erkenntnis des sonnigen ersten Trainingstags, der mit einer Bestzeit von Charles Leclerc (1:44.123 Minuten) endete.

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Charles Leclerc sicherte sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Spa Zoom Download

Nachdem Sebastian Vettel am Vormittag Bestzeit aufgestellt hatte, legte Leclerc am Nachmittag zu und gewann das Duell gegen den deutschen Vorjahressieger um 0,451 Sekunden. Vettel war neben Alexander Albon (Red Bull) der einzige Fahrer, der seine FT1-Zeit in FT2 nicht verbessern konnte.

"Im Qualitrimm sehen wir sehr stark aus. Im Renntrimm ein bisschen weniger", findet Leclerc. Mercedes werde aber ein starker Gegner: "Ich bin mir sicher, dass sie uns einholen werden. Im zweiten Sektor sind sie enorm stark." Und auch Vettel relativiert die Ferrari-Bestzeiten: "Das Wichtigste ist, dass wir nicht auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Aber es ist nicht der erste Freitag, der ganz gut für uns aussieht."

Ganz repräsentativ ist das Freitagsergebnis allerdings nicht. Erstens: Vettel machte auf seiner schnellen Runde einen Schnitzer in der Bus-Stop-Schikane, ansonsten wäre er möglicherweise näher dran gewesen. Zweitens: Die Zeiten sind kaum schneller als 2018. Das lässt den Schluss zu, dass das eine oder andere Team noch nicht alle Karten aufgedeckt hat.

Zum Beispiel Red Bull mit "Lokalmatador" Max Verstappen: "Das Auto fühlte sich nicht schlecht an. Im zweiten Sektor sind wir konkurrenzfähig. Aber ich hatte den ganzen Tag nicht die volle Power, die wir normalerweise an einem Freitag fahren", berichtet der 21-Jährige.

Verstappen: Können Ferrari nicht schlagen

Verstappen wurde letztendlich Sechster, mit 1,271 Sekunden Rückstand. Die Motorenprobleme lassen sich über Nacht beheben. Trotzdem sieht er sich nicht in der Favoritenrolle: "Ich glaube nicht, dass wir Ferrari schlagen können. Aber wir können nahe rankommen."

Bei den abschließenden Longrun-Simulationen, am Freitag traditionell die wichtigste Übung für die Teams, war Verstappen aber voll konkurrenzfähig und teilweise sogar deutlich schneller als die Ferrari-Fahrer. Auch Mercedes konnte gut mithalten, als mehr Benzin im Tank war.

Nur auf eine schnelle Runde scheint Ferraris Vorsprung sehr solide zu sein. Besonders im ersten Sektor mit den langen Geraden und der Senke Eau Rouge ist Ferrari unantastbar. Im kurvenreichen zweiten Sektor sieht das Bild ganz anders aus. Da gewinnen Red Bull und Mercedes Zeit.

"Das war kein guter Start für uns", analysiert Lewis Hamilton (4./+0,892). Vor FT2 baute er das Set-up um, und danach habe sich das Auto "wesentlich besser" angefühlt. Aber: "Ich habe noch immer Arbeit zu erledigen. Gerade auf dem schnellen Stück hin zu Kurve 5 sind sie sehr beeindruckend. Das kann ich definitiv nicht aufholen."

Albons Debüt: Ohne Fehler, aber auch ohne Top-Zeit

Fehlerfrei meisterte Alexander Albon seinen ersten Tag im Red-Bull-Overall. Während Pierre Gasly bei Toro Rosso hinter Daniil Kwjat blieb, hätte der Thailänder Verstappen im ersten Training beinahe geschlagen. Im zweiten fehlten dann doch 0,4 Sekunden. Unterm Strich sicherte er sich den siebten Platz im Freitagsklassement, nach insgesamt 40 Runden.

Albon hilft paradoxerweise, dass er von Gasly eine Motorenstrafe geerbt hat und sich daher relativ frei von Qualifying-Druck auf das Rennwochenende einstellen kann. Der Zeitabstand war groß, zumal Verstappens Runde nicht perfekt war. Aber erstens ist es sein erstes Wochenende in einem neuen Team, und zweitens ist Spa die längste Strecke des Rennkalenders.

Der Thailänder selbst spricht von einem "reibungslosen Tag" und einem "guten Start" - und lächelt dabei, ganz wie man ihn kennt: "Ich fühle mich direkt zu Hause, die Jungs sind nett zu mir. Aber das Auto ist schon komplett anders. Es dauert ein bisschen, mich daran zu gewöhnen", gibt er zu.

Racing Point mischt die Topteams auf

Jenseits der drei Topteams war Racing Point die große Überraschung des Freitags. Lance Stroll fiel nach P7 in FT1 zwar auf den neunten Platz der Tageswertung zurück, dafür belegte aber Sergio Perez in FT2 den fünften Platz. Rückstand: 0,994 Sekunden auf Leclerc, aber nur eine Zehntelsekunde auf Hamilton. Und die Longrun-Zeiten waren nicht minder beeindruckend.

Am Ende der Session dann aber ein herber Rückschlag für das Team, das an diesem Wochenende erstmals den neuesten Mercedes-Motor einsetzt. Denn zuerst meldete Stroll, dass er an die Box kommt, weil unter seinem Sitz etwas zu brennen scheint - und dann musste Perez auf der Strecke abstellen, weil sein Heck brannte. Das führte zum vorzeitigen Ende des Trainings.

Und sonst? Kimi Räikkönen (Alfa Romeo) scheint trotz Zerrung am Fuß fit zu sein und belegte P8, Daniel Ricciardo wurde Neunter, Nico Hülkenberg (beide Renault) 13. McLaren tut sich auf dem eher schnellen Kurs schwerer als zuletzt auf dem verwinkelten Hungaroring. Und ganz hinten liegen wie immer die Williams.

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