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Nach nur 13 Runden: Auspuffleck stoppt Ricciardo in Hockenheim
Daniel Ricciardo kommt beim Grand Prix von Deutschland nur 13 Runden weit - Der Australier hat Schwierigkeiten mit der Bremstemperatur & dem Auspuff
(Motorsport-Total.com) - Nur 13 Runden dauerte Daniel Ricciardos Einsatz im Grand Prix von Deutschland. Der Australier musste seinen Renault am Streckenrand abstellen, nachdem eine weiße Rauchwolke aus dem Heck seines R.S.19 aufstieg. Mittlerweile hat Renault-Teamchef Cyril Abiteboul bestätigt, dass ein Leck im Auspuff zum Ausfall geführt hat.
"Nachdem ich gesehen habe, wie das Rennen ausgegangen ist, wäre es ein großer Spaß gewesen, da mitzufahren", bedauert Ricciardo sein frühes Aus. "Ich denke, jeder Fahrer hatte die Chance, aufs Podium zu fahren." Der Australier lag zum Zeitpunkt seines Ausscheidens auf dem zwölften Rang.
"Das ist daher ganz schön frustrierend. Der Auspuffdefekt hat das Ende eines kurzen Rennens bedeutet." Abiteboul bestätigt: "Daniels Ausfall wurde durch ein Auspuffleck verursacht. Wir müssen uns das Problem ansehen - das erste Zuverlässigkeitsproblem seit einer ganzen Weile."
Ricciardo hatte am Sonntag aber nicht nur mit dem technischen Defekt zu kämpfen. Er hatte außerdem Schwierigkeiten mit den Bremsen: "Jedes Mal hat das linke Vorderrad blockiert, wenn ich stark gebremst habe. Ich glaube, die Temperaturen haben nicht gepasst, und ich habe Zeit beim Bremsen verloren."
Er konnte sehen, wie seine unmittelbaren Konkurrenten zu jenem Zeitpunkt, Daniil Kwjat und Pierre Gasly, Zeit beim Bremsen aufholten. "Dadurch war ich frustriert, dass ich nicht mehr zeigen konnte. Als die Strecke dann auftrocknete, wären die Temperaturen wieder gestiegen und das wäre wohl ein gutes Rennen geworden. Aber hätte, wäre ..."
Er fühlte sich durch seine Schwäche beim Bremsen "angreifbar". Durch das blockierende Rad zerstörte er sich den Intermediate. Die Balance des Renault generell habe aber gestimmt, hält er fest. Nur die Sicht wurde im Mittelfeld in den ersten Runden zum Problem durch die viele Gischt.
"Die Sicht in den ersten Runden war wirklich schlecht. Ich weiß, dass sie mit den Regenlichtern in diesem Jahr die Sicht verbessern wollten, aber es schien, als müssten die zehnmal heller sein, damit man die auch wirklich sieht."
Nach Ricciardos Ausfall - der zweite nach 2018 in Deutschland - konzentrierte sich seine Aufmerksamkeit auf Teamkollegen Nico Hülkenberg, der zwischenzeitlich sogar auf Podestkurs lag. "Er ist ein gutes Rennen gefahren, nur leider fürs Team und ihn hat es zu Hause nicht hingehauen. Das ist ein harter Schlag", weiß Ricciardo.
Für das Team war das Rennen in Hockenheim der zweite Totalausfall nach Bahrain. Durch den Punkteverlust und die starke Leistung von Toro Rosso wurden die Franzosen auf den sechsten WM-Rang verdrängt. "Das war eben eines dieser Rennen, bei dem wir wirklich viel rausholen hätten können."
"Ich glaube, die Toro Rossos wurden Dritter und Sechster, ein wirklich großer Tag für sie", muss Ricciardo anerkennen. Er ist auf den elften Platz in der Fahrer-WM zurückgerutscht, Hülkenberg auf den 14. Rang. "Wir waren das gesamte Wochenende immer einen halben Schritt zurück, im Quali und Rennen. In Budapest wird sich aber alles wieder zum Guten wenden", hofft er.