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Kimi Räikkönen: Vierter Startplatz war "in Reichweite"
Kimi Räikkönen holt für das Sauber-Team das beste Qualifying-Ergebnis seit dem US-Grand-Prix 2013 - Antonio Giovinazzi verpasst Q3 knapp und will mehr
(Motorsport-Total.com) - Das inzwischen in Alfa Romeo umbenannte Sauber-Team hat im Qualifying zum Grand Prix von Deutschland 2019 den besten Startplatz seit knapp sechs Jahren herausgefahren. Kimi Räikkönen nämlich fuhr seinen C38 auf P5.
Weiter vorn startete ein Sauber-Pilot zuletzt beim Grand Prix der USA 2013 in Austin, als Nico Hülkenberg auf den vierten Startplatz fuhr. Im Rennen wurde er dann Sechster. Dass es mit einer ähnlichen Platzierung auch am Hockenheim-Sonntag klappt, will Räikkönen aber noch nicht versprechen.
"Der fünfte Platz im Qualifying macht mich glücklich, aber letzten Endes ist es nur das Qualifying. Das Rennen kommt erst noch", sagt Räikkönen und weiß, dass "wir vom Pech anderer profitiert haben". Damit spielt die Alfa-Romeo-Speerspitze in erster Linie auf die unterschiedlichen Defekte an den Ferrari-Boliden von Sebastian Vettel (P20) und Charles Leclerc (P10) an.
Allein auf das Ferrari-Pech schieben will Räikkönen das starke Alfa-Qualifying dann aber doch nicht. "Als es darauf ankam, mussten wir die Zeiten schließlich trotzdem fahren. Das Auto fühlte sich gut an und ich glaube, es wäre in Q3 sogar noch ein bisschen mehr drin gewesen. Der vierte Platz lag in Reichweite."
Dass Räikkönen auf eben diesen Viertplatzierten - Red-Bull-Pilot Pierre Gasly - nur 0,016 Sekunden Rückstand aufwies, hatte aber hauptsächlich einen Grund. Gaslys beste Q3-Zeit wurde nach Überschreitung der Track-Limits gestrichen. So oder so war es für den Franzosen das bislang beste Qualifying seiner Formel-1-Karriere. Auch ohne Streichung der Zeit wäre er auf P4 gefahren.
Räikkönens Alfa-Romeo-Teamkollege Antonio Giovinazzi verpasste derweil ganz knapp den Q3-Einzug. Nach Rückstand von lediglich 0,010 Sekunden auf den Zehntschnellsten in Q2 (Sergio Perez) startet der Italiener am Sonntag von P11.
"Es war ein bisschen frustrierend, Q3 um gerade mal eine Hundertstelsekunde verpasst zu haben, aber der wichtige Tag ist der Sonntag und ich bin zuversichtlich, dass es für die Punkteränge reichen kann", sagt Giovinazzi, der eben diese Punkteränge bislang einmal erreicht hat. Beim Grand Prix von Österreich vor vier Wochen kam er als Zehnter ins Ziel.
Zu seinem Hockenheim-Qualifying sagt Giovinazzi noch: "Wir wollten mehr. Mit einem guten Start und einer guten Strategie können wir aber noch einiges erreichen." Die große Unbekannte in diesem Zusammenhang ist das Wetter. Für das Qualifying wurde mit 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit mit Regen gerechnet. Letzten Endes blieb es bei 28 Grad Celsius Luft- und 44 Grad Celsius Asphalttemperatur aber doch trocken.
Für den Sonntag beträgt die Regenwahrscheinlichkeit zum Zeitpunkt des Rennens (Start um 15:10 Uhr) derzeit 40 bis 60 Prozent. "Wenn es anfängt zu regnen, kann alles passieren. Unser Ziel ist es, mit beiden Autos in die Top 10 abzuschneiden", sagt Giovinazzi. Räikkönen merkt diesbezüglich an: "Gegen die großen Teams wird es nicht einfach. Wir nehmen jetzt erst einmal das heutige Ergebnis wie es ist. Morgen geben wir alles und schauen dann einfach, wo wir landen werden."