• 27. Juli 2019 · 20:17 Uhr

Alles "ein bisschen unerwartet" bei Renault in Hockenheim

Nico Hülkenberg schlägt Daniel Ricciardo im Renault-Teamduell im Hockenheim-Qualifying, doch vor allem die überaus geringen Abstände irritieren die Piloten

(Motorsport-Total.com) - 0,033 Sekunden lagen im Qualifying zwischen den beiden Renault-Fahrern. Doch Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo trennt in der Startaufstellung zum Deutschland-Grand-Prix 2019 in Hockenheim (live im Ticker!) weitaus mehr als nur ein paar Hundertstel: Hülkenberg beginnt sein Heimrennen von P8, sein Teamkollege kommt von P13. Das derart enge Zeittraining am Hockenheimring erstaunt jedoch beide gleichermaßen.

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Renault-Fahrer Nico Hülkenberg startet am Sonntag aus den Top 10 in Hockenheim Zoom Download

"So etwas habe ich noch nie gesehen", sagt Hülkenberg und räumt ein, dass er das Ergebnis zunächst gar nicht richtig eingeordnet hat: "Als ich an die Box fuhr und sah, dass ich auf P8 lag und Daniel auf P13, da dachte ich: 'Okay, ziemlicher Abstand.' Dann sah ich die Zeiten und dachte: 'Oh shit, so eng!' Ziemlich unglaublich."

Ricciardo denkt ähnlich, obwohl er bei fast Zeitgleichheit so viel schlechter platziert ist. Um einen "Bienenschwanz" habe es für ihn heute nicht gereicht, meinte er. "Natürlich ist es ärgerlich, am Ende dieser Hundertstelgruppe zu liegen."

Kurve 12 stellt Ricciardo ein Bein

"Das ist ja das Spannende am diesjährigen Mittelfeld: Es geht so ungeheuer eng zu, wenn auch nicht jedes Mal so eng wie heute. Wenn du dann vorne stehst, ist das schon sehr befriedigend. Und wenn es dir nicht gelingt, ist es ebenso frustrierend."

Der Grund für das verlorene Teamduell im Qualifying ist laut Ricciardo eine "zu aggressive" Anfahrt auf Kurve 12 in der entscheidenden Runde, die für ihn mit 1:12.799 Minuten gewertet wurde. "Hätte ich diese Stelle ein bisschen besser hingekriegt, dann wäre ich in Q3 dabei gewesen", sagt der Australier. "Da kann ich schwer das Auto verantwortlich machen. Das Auto hatte es drin."


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Denn es sei ihm und Renault gelungen, das schwierige Fahrverhalten des R.S.19 vom Freitag zu korrigieren. "Das Auto ist besser und besser geworden", erklärt Ricciardo. "Dennoch: Wir stehen etwas weiter hinten als wir eigentlich stehen sollten."

Hülkenberg in Q3 langsamer als in Q2

Auch Hülkenberg beklagt eine unsaubere Schlussrunde, die er bei 1:13.126 Minuten "nicht richtig zusammengekriegt" habe. Seine Problemstelle: Kurve 8. "Ich hatte dort einen ordentlichen Quersteher am Kurvenausgang. Dabei habe ich die ganze Zeit verloren."

"Warum, das ist mir ehrlich gesagt noch schleierhaft, weil ich langsamer in die Kurve reinfahre. Aber in dieser Kurve hatte ich das ganze Wochenende über schon Schwierigkeiten." Prompt gelang es Hülkenberg nicht, seine Q2-Bestzeit in Q3 zu unterbieten: Er blieb knapp vier Zehntel dahinter zurück, wertet den Top-10-Startplatz sogar als "ein bisschen unerwartet".

Das führt Hülkenberg hauptsächlich auf ein "etwas zickiges" Auto zurück, das sich "speziell im Qualifying" nur schwer am Limit bewegen lasse. "Es ist nicht einfach zu fahren", meint der Deutsche. Weil Renault im Vergleich auf viel Abtrieb setze, "kucken wir in den beiden ersten Sektoren ein bisschen in die Röhre", erklärt er, nimmt sich für das Rennen am Sonntag aber trotzdem "Zählbares" vor.

Ricciardo hat ebenfalls die Top 10 im Sinn und wähnt sich von P13 kommend "gut aufgestellt" für den Deutschland-Grand-Prix. "Das bedeutet, ich muss in den ersten Runden ein paar Autos überholen", sagt er. "Wenn wir frei fahren können, dann sollten wir ordentlich unterwegs sein."

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