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Ricciardo schlägt McLaren: Wie Renault das Comeback gelang
Nach Österreich hingen bei Renault die Köpfe, doch in Silverstone konnten die Franzosen zurückschlagen und mit Daniel Ricciardo auf Rang sieben fahren
(Motorsport-Total.com) - Renault konnte im Kampf gegen McLaren zurückschlagen und die Nase im Qualifying von Silverstone vorne behalten. Daniel Ricciardo wurde als Siebter Best of the Rest und ließ die Konkurrenz im Mittelfeld angeführt von Lando Norris hinter sich (Formel 1 2019 live im Ticker). "Platz sieben fühlt sich gut an", lacht er.
Eigentlich war der Australier mit seiner Runde gar nicht wirklich zufrieden, weil er in einigen Kurven das Gefühl hatte, dass er schneller hätte fahren können. "Es war also nicht perfekt, aber als mir gesagt wurde, dass ich Siebter bin, war ich glücklich. Denn das ist unser Kampf", sagt er.
Für Renault ist es auch ein gutes Comeback nach der Enttäuschung von Österreich, wo man gegen die Konkurrenz deutlich das Nachsehen hatte. "Nach Österreich hingen bei uns die Köpfe", erzählt Ricciardo. "Besonders McLaren schien weit vor uns zu sein. Jetzt zurückzuschlagen ist wirklich ermutigend."
Renault reagiert mit Set-up
Geschafft hat man das vor allem mit ein paar Veränderungen am Auto. Laut Ricciardo habe man vor allem Veränderungen im Highspeed-Bereich vorgenommen und sei zurück auf ein bekannteres Set-up gegangen, nachdem man sich zuletzt in Spielberg mit einigen Updates verrannt hatte.
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"Wir haben uns gezwungen, an diesem Wochenende mit relativ wenig Abtrieb zu fahren", verrät er. Denn bei Renault spürt man, dass man einen höheren Abtrieb mit etwas mehr Luftwiderstand als bei der Konkurrenz büßt. "Deswegen haben wir uns an etwas weniger Abtrieb gebunden und bleiben dabei."
Das Problem bei Renault: In langsamen Passagen kommt man normalerweise gut zurecht, in schnelleren fehlt etwas - das kann man mit diesem Paket etwas kompensieren. "Ich habe mir ein paar Daten angeschaut: In Maggotts und Becketts waren wir nicht sonderlich schnell", sagt Ricciardo. Dennoch sieht er in dem Paket die einzige Chance, es in Silverstone mit McLaren aufzunehmen - anscheinend mit Erfolg.
Ricciardo und die Alterserscheinungen
Dass er wirklich die Konkurrenz würde schlagen können, hielt Ricciardo nämlich nur schwer für möglich - vor allem nach den schwachen Trainingseindrücken und seinem gestrigen Defekt inklusive eines Chassiswechsels nach dem zweiten Training. Doch schon am Morgen waren die Sorgen weggewischt: "Die Jungs haben hart gearbeitet. Schon von der ersten Runde an fühlte sich das Auto viel besser an", meint er.
Womöglich hat es auch damit zu tun, dass es Ricciardos erstes Rennen im Alter von 30 ist. "Ich fühle, dass ich tatsächlich zwei Kurvenscheitel gesehen habe, als ich eigentlich nur einen sehen sollte", scherzt er auf sein Alter angesprochen. "Die Sicht wird etwas schlechter. Aber ein Teil von mir sagt: Je weniger du siehst, desto schneller bist du."
Doch ernsthaft: Im Rennen peilt Ricciardo an, den Platz zu behalten. Chancen nach vorne sieht er höchstens am Start: "Wir stehen auf der sauberen Seite, vielleicht habe ich eine Chance gegen Vettel. Ich weiß nicht, wie Gasly startet. Wir werden sehen", sagt er. "Aber im Rennen geht es dann um Rang sieben."
McLaren sollte dann wieder der Hauptgegner sein: "Ihre Rennpace wird sicherlich wieder stark sein. Hoffentlich kann Nico einen guten Start haben und ihren Rhythmus stören. Wir müssen ein paar Punkte gutmachen."