• 12. Juli 2019 · 19:11 Uhr

Luft nach oben bei Ferrari: "Mercedes das Team, das es zu schlagen gilt"

Ferrari sieht sich nach dem Freitag in Silverstone in der Verfolgerrolle - Zwar habe man noch Luft nach oben, doch das gleiche vermutet man auch bei den Silberpfeilen

(Motorsport-Total.com) - Mercedes scheint seiner Favoritenrolle in Silverstone gerecht zu werden. Valtteri Bottas und Lewis Hamilton führten die Zeitenliste am Freitag an, zudem scheinen die Silberpfeile die beste Longrunpace zu haben. Keine guten Nachrichten für Ferrari, wo man noch immer auf den ersten Sieg in der Saison 2019 wartet. "Die Zeitentafel ist freitags nicht so wichtig", ordnet Sebastian Vettel das Ergebnis etwas ein.

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Sebastian Vettel probierte am Freitag einige Dinge aus, die nicht funktionierten Zoom Download

"Es geht eher um das Gefühl im Auto", erklärt er und berichtet: "Es war phasenweise okay, aber größtenteils noch nicht ganz da, wo wir es haben wollen. Wir haben ein paar Sachen probiert. Ich glaube, wir können morgen besser dastehen." 0,448 Sekunden fehlten ihm auf die Tagesbestzeit von Bottas, Teamkollege Charles Leclerc war mit einem Rückstand von 0,197 Sekunden etwas näher dran.

"Ich hatte damit gerechnet, dass Mercedes das Team ist, das es zu schlagen gilt. Das hat sich bestätigt", sagt Leclerc und ergänzt: "Ihr Renntempo ist sehr, sehr schnell. [...] Ich glaube, dass wir noch ziemlich viel Pace finden können. Aber ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Mercedes auch noch lange nicht alles gezeigt hat. Ihre Longruns sahen jetzt nicht nach Schwierigkeiten aus."

"Es war ein ziemlich schwieriger Tag", fasst der Monegasse seinen Freitag zusammen und erklärt: "Unsere Quali-Pace ist nicht so schlecht. Aber auf den Longruns hatten wir ziemlich zu kämpfen. Daran müssen wir arbeiten. Vor allem geht es um den linken Vorderreifen, aber es sind beide Vorderreifen betroffen. Hoffentlich gelingt uns da morgen ein signifikanter Sprung. Es wird sehr schwierig. Wir haben viel Arbeit vor uns."

Neue Teile haben kaum Einfluss

Vettel zieht ein ähnliches Fazit. "Ich bin nicht komplett glücklich, es war ein kniffliger Nachmittag", berichtet der Deutsche und erklärt: "Wir haben ein paar Dinge ausprobiert. Bei einigen werden wir vielleicht wieder zurückgehen. Wir haben jetzt etwas Zeit, darüber nachzudenken." Ferrari hat zudem einige neue Teile mit nach Silverstone gebracht. Ein großes Update ist es aber nicht.

"Es waren nicht viele Teile und ein relativ kleiner Schritt. Im Auto selbst hat man nicht den großen Unterschied gemerkt", relativiert Vettel. Welche Erkenntnisse man nun gewonnen hat, will sich der viermalige Weltmeister nicht entlocken lassen. "Wir sind jetzt noch dran. Aber wie gesagt: Unter der Haube waren ein paar Sachen, die wir probiert haben", erklärt er lediglich und deutet damit an, dass man die echte Ferrari-Pace noch nicht gesehen hat.

"Jetzt müssen wir schauen, dass wir die richtigen Schritte unternehmen, damit es morgen nach vorne geht", so Vettel. Doch wie weit nach vorne kann es für die Scuderia im Qualifying gehen? Obwohl Mercedes den stärkeren Eindruck macht, will Vettel die erste Startreihe noch nicht aufgeben. "Nein, das nie", stellt er klar. "Aber ich glaube, Mercedes ist der Favorit", weiß auch er.

"Ihre Runden haben sie vielleicht heute nicht so gut hinbekommen, aber insgesamt war der Speed schon da. Deshalb wird es schwer für uns", vermutet er. Das Fazit ist relativ klar: Ferrari hat noch Luft nach oben - Mercedes aber vermutlich auch. "Heute stand das größere Bild im Mittelpunkt", betont Vettel noch einmal und erklärt: "Es war okay. Mercedes sah sehr schnell aus. [...] Wir werden sehen, wo wir morgen stehen."

Reifen im Rennen wieder ein Problem?

Und dann ist da ja auch noch Red Bull. Spielberg-Sieger Max Verstappen erwischte nicht den besten Freitag. Abschreiben will Vettel ihn aber deswegen noch nicht. "Mercedes sah sehr stark aus. Und ich glaube, dahinter ist es sehr eng zwischen uns und Red Bull", warnt er. "Letztes Wochenende waren die Blauen ja ganz vorne", erinnert er und verrät: "Wir schauen zunächst auf uns selbst."

"Ich denke, dass wir das Auto noch besser abstimmen können. Und dann ist es schwer vorherzusagen, wo wir morgen stehen, wenn alle die Hosen runterlassen", so Vettel. Doch selbst wenn Ferrari im Qualifying mit Mercedes mithalten kann, könnte es am Sonntag im Rennen Probleme geben. Vettel gesteht, dass er sich aktuell "noch nicht" gut auf das Rennen vorbereitet fühle.


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"Wir haben noch ein bisschen Zeit bis Sonntag. Es gibt definitiv noch mehr, das wir tun können", gesteht er, und Leclerc verrät, dass die Scuderia wieder einmal größere Schwierigkeiten mit den Reifen bekommen könnte. "Die waren nach dem Rennrun ziemlich schlecht beisammen", berichtet er und erklärt: "Wir müssen verstehen, was wir dagegen unternehmen können."

Übrigens: Zumindest im Qualifying am Samstag könnte es regnen. Die Wahrscheinlichkeit beträgt aktuell mehr als 50 Prozent. Dann wäre die Hackordnung sowieso komplett hinfällig ...

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