Nächste Gasly-Klatsche: Eine Runde Rückstand auf Verstappen in Spielberg
Ausgerechnet beim Red-Bull-Heimspiel in Österreich kassiert Pierre Gasly seine bislang heftigste Klatsche gegen Max Verstappen - Eine Runde Rückstand im Ziel
(Motorsport-Total.com) - Kaum ein Teamduell ist in der Formel-1-Saison 2019 so eindeutig wie das bei Red Bull. In allen neun Saisonrennen kam Max Verstappen vor seinem Teamkollegen Pierre Gasly ins Ziel. Teilweise deutlich - und noch nie so deutlich wie am Sonntag. Während Verstappen eines der besten Rennen seiner Karriere hinlegte, fehlte Gasly im Ziel mehr als eine Runde auf seinen Teamkollegen.
Wohl kein Rennen illustriert den Unterschied zwischen den beiden Red-Bull-Piloten besser. Denn in Runde eins lag Gasly tatsächlich noch vor Verstappen, der den Start komplett verhauen hatte. Anschließend lief das Rennen der beiden dann genau in die entgegengesetzte Richtung. Während Verstappen dank einer spektakulären Aufholjagd als Erster die Ziellinie überquerte, wurde Gasly Siebter.
"Ich hatte am Anfang Probleme mit dem Verkehr und strecke lange fest. Es war wie ein Schneeballeffekt", erklärt Gasly. Denn durch den Verkehr habe er Probleme mit der Hitze bekommen. Während Verstappen durch das Feld ging wie ein heißes Messer durch Butter, ging bei seinem Teamkollegen nichts vorwärts. Daran änderte sich auch nach dem Boxenstopp wenig - im Gegenteil.
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"Nach dem Boxenstopp habe ich zu hart gepusht und die Vorderreifen nach den ersten paar Runden zerstört", berichtet er erklärt: "Und danach hatte ich Probleme mit Blasenbildung. Es war nicht das beste Management von mir." Die Schuld sucht Gasly nur bei sich, das Auto sei in Ordnung gewesen. "Ich habe mich nicht weniger wohl gefühlt [als die Tage zuvor]", versichert er.
Denn eigentlich lief es für Gasly beim Red-Bull-Heimrennen in Spielberg gar nicht so schlecht. Den Bach runter ging es erst ab Q3, als er seine entscheidende Runde versemmelte. "Ich muss daraus lernen. Jeder macht Fehler, und es ist mir nicht zum ersten Mal passiert, und es wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein", erklärt Gasly im Hinblick auf sein verpatztes Qualifying.
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"Ich denke, wir haben [an diesem Wochenende] etwas mehr Speed gehabt. Leider war das im Training, und man will natürlich am Samstag und Sonntag schnell sein", erklärt Gasly. Insgesamt habe man in Österreich zwar "Fortschritte" gemacht. "Aber sie sind natürlich nicht so groß, wie wir das wollen", gesteht Gasly. Zumal der Druck auf ihn nach Spielberg sicher nicht kleiner werden wird.
Bereits vor dem Rennen gab es Gerüchte, er könne sein Cockpit bei Red Bull in absehbarer Zeit verlieren. Das Ergebnis ist Wasser auf die Mühlen seiner Kritiker. "Ich werde weiter arbeiten, um die Performance hinzubekommen", gibt sich Gasly kämpferisch. Übrigens: Dass er Charles Leclerc bei der Überrundung extra etwas aufgehalten hat, um Verstappen so zum Sieg zu verhelfen, streitet er ab.
"Ich habe mich auf mein Rennen konzentriert", stellt er klar und erklärt nach seinem enttäuschenden Rennsonntag: "Das Wichtigste ist es, [die Fehler] zu verstehen und sie nicht noch einmal zu machen." Glaubt man den Gerüchten, könnte er dafür bei Red Bull aber nicht mehr besonders lange Zeit haben.