Räikkönen und der Alfa-Aufschwung: "Nichts anders gemacht ..."
Kimi Räikkönen spricht über die Gründe für den Aufschwung von Alfa Romeo in Frankreich und schätzt die Chancen für das Rennen in Spielberg ein
(Motorsport-Total.com) - Nach drei punktelosen Rennen in Folge konnte Alfa Romeo in Frankreich endlich mal wieder punkten. Rang sieben von Kimi Räikkönen brachte dem ehemaligen Sauber-Rennstall sechs Zähler ein, dabei war das Wochenende laut ihm eigentlich nicht anders als die vorherigen, in denen Alfa Romeo nicht so schnell war.
"Wir haben ein paar Upgrades gebracht und generell kam uns das Streckenlayout entgegen, mehr als die anderen", sagt der Finne. "Wir haben aber nichts grundlegend anders gemacht. Ab dem Beginn des Wochenendes lief es einfach besser. Dann haben wir die Updates ausprobiert, das hat uns alles ein wenig näher zur Spitze gebracht. Dann konnten wir auch kämpfen."
Trotzdem fehle es dem Boliden weiter an Abtrieb. "Das", so Räikkönen, "sagen aber alle." Im Vorjahr konnte der Rennstall nach einem schwachen Saisonstart durch eine gute Entwicklung punkten, in den Vorjahren war davon aber wenig zu sehen - was vor allem dem mangelnden Geld geschuldet war. "Dann passiert auch nichts", weiß Räikkönen.
In dieser Saison laufe es in Sachen Entwicklung aber gut: "Ein paar Teile haben nicht so funktioniert, wie wir erwartet haben. Aber generell war es gut. Dass was sie im Windkanal sehen, das sehen wir auch auf der Strecke - das ist sehr wichtig", so der "Iceman". Große Updates habe Alfa nicht, "aber alle kleinen Teile nehmen wir gern, wenn sie funktionieren. Hoffentlich können wir in den nächsten Rennen noch weiter vorankommen und neue Teile an die Strecke bringen."
Fotostrecke: Frankreich: Fahrernoten der Redaktion
Pierre Gasly (5): Schon im Qualifying benötigte der Franzose (bei seinem Heimspiel) die weichen Reifen, um es überhaupt in Q3 zu schaffen. Das darf einem Red-Bull-Fahrer nicht passieren. Im Rennen war das Handicap zu groß, um Akzente zu setzen. Wenn er so weiterfährt, sitzt er 2020 nicht mehr im Red Bull. Fotostrecke
Wie stark man in Spielberg sein wird, wird sich erst noch herausstellen. Räikkönen weiß nur, dass es ziemlich eng werden wird, weil die Strecke so kurz ist und jeder Fehler daher teuer wird. Er hat das Ziel, dass Alfa Romeo wieder im Kampf um Punkte dabei sein wird, geht aber davon aus, denn: "In einer Woche passiert nicht so viel."
Generell würde er nicht sagen, dass Spielberg dem Auto besonders gut oder schlecht liegt. "Ich denke, wir haben nicht einen Kurventyp, in dem wir stark sind", zuckt er mit den Schultern. "Ich denke, das Auto ist überall ziemlich gut. Es ist ziemlich ähnlich überall. Es scheint, dass die Updates dem Auto eine gute Balance geben."