• 24. Juni 2019 · 00:19 Uhr

Trotz "nahezu perfektem Rennen": Toro Rosso ohne Chance auf Punkte

Bei Toro Rosso spricht man in Frankreich von einem starken Rennen, doch eine Chance auf die Top 10 hatte man nicht - Interner Zweikampf als Höhepunkt

(Motorsport-Total.com) - Für Toro Rosso gab es in Le Castellet nichts zu holen. Mit den Plätzen 14 und 15 für Daniil Kwjat und Alexander Albon war man weit von den Punkterängen entfernt, auch wenn der Russe von einem guten Rennen spricht. "Ich denke, für uns waren es die beiden maximal möglichen Resultate", sagt Kwjat.

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Toro Rosso war in Frankreich so unauffällig wie hier auf dem Bild Zoom Download

"Mit unserer Leistung hätten wir es eigentlich verdient gehabt, um die Punkte zu kämpfen, aber manchmal musst du einfach akzeptieren, dass du ein nahezu perfektes Rennen fahren kannst, aber trotzdem außerhalb der Punkte bist", so der Toro-Rosso-Pilot weiter.

Zumindest konnte sich Kwjat mit einigen aufregenden Zweikämpfen trösten. Am auffälligsten war das Highspeed-Duell mit Kevin Magnussen. "Das war eine 300-km/h-Kurve bei Vollgas. Ich habe einfach gehofft, dass wir uns gegenseitig Raum lassen. Ich wollte ihm so viel Platz wie möglich lassen und innerhalb der Strecke bleiben - es hat funktioniert und war echt zufriedenstellend", beschreibt er.

Teamduell: Kwjat fragt an, Albon nicht

Zudem kam es noch zu einem knallharten Duell mit Teamkollege Alexander Albon. "Das war auch sehr cool", meint Kwjat. Er hatte beim Team angefragt, ob er gegen den Thailänder fahren darf, weil man ohnehin außerhalb der Punkte lag. "Warum also nicht versuchen und Rennen fahren?", sagt er. "Ich habe einfach versucht, heute so viel Spaß wie möglich zu haben, ohne es für das Team teuer zu machen - denn einige Male war es schon eng."

Auch Albon hatte Spaß an dem teaminternen Duell. Er fragte das Team jedoch nicht um Erlaubnis: "Ich habe einfach angenommen, dass wir dürfen", lacht er. "Normalerweise geben sie mir Bescheid, wenn es eng wird, von daher habe ich nichts gesagt. Ich lasse sie zuerst sprechen", sagt Albon.

"Ich wusste, dass crashen keine Option war, von daher habe ich nichts Verrücktes gemacht. Ich habe versucht, ihn hinter mir zu halten, aber wir waren auf unterschiedlichen Reifen, von daher kam er ziemlich schnell heran", so Albon. Er wusste, dass Kwjat zu dem Zeitpunkt schneller war und machte ihm daher das Leben nicht unnötig schwer.

Schwacher Start hindert Albon

Sein eigenes Rennen war hingegen schon am Start beeinträchtigt, wie er erzählt: "In Kurve 1 war es noch normal, aber als in Kurve 2 ein Auto vor mir war, habe ich plötzlich Abtrieb verloren. Es hat mich überrascht, dass plötzlich nichts mehr da war", so Albon. "Ich habe schon richtig vorsichtig gemacht, die Kurve aber trotzdem nicht mehr bekommen. Das ist frustrierend, da ich wohl drei Positionen verloren habe."

Doch dabei blieb es nicht: "Danach kam Perez wieder auf die Strecke zurück, und ich musste in die Eisen steigen, damit ich nicht in ihn crashe. Ich habe zwei weitere Positionen verloren und wurde dann auch noch von Stroll in Kurve 8 ausgebremst. Es war einfach ein richtig schlechter Start", hadert er. "Und das auf den besseren Reifen."

Danach sei er in einem DRS-Zug festgehangen. "Es ist schwierig, dann überhaupt etwas zu machen. Und das war's dann", so Albon. "Du musst halt außerhalb von DRS überholen, doch das ist mit den Autos schwierig. Wir konnten den Reifen nicht wirklich nutzen, haben einfach gekämpft und ihn überhitzt."

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