• 22. Juni 2019 · 20:24 Uhr

Toro Rosso: In Q1 wäre beinahe der "falsche" Fahrer aufgestiegen

Formel-1-Rookie Alexander Albon stellt den Toro Rosso in Le Castellet auf Startplatz elf - Daniil Kwjat spricht bei seinem Spec3-Honda von minimalen Fortschritten

(Motorsport-Total.com) - Aufgrund des Antriebswechsels stand bei Toro Rosso schon von vornherein fest, dass Daniil Kwjat den Grand Prix von Frankreich von ganz hinten starten muss. Dann wurde es in Q1 trotzdem spannend, denn beinahe hätte Kwjat für das Ausscheiden seines Teamkollegen Alexander Albon gesorgt. "Mein erster Versuch in Q1 war eigentlich nicht schlecht, aber in meiner zweiten Runde habe ich in Kurve 6 einen großen Fehler gemacht", sagt der Thailänder.

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Alex Albon knabberte schon das gesamte Wochenende an den Top 10 Zoom Download

"Ich bin komplett von der Strecke abgekommen - fast bis in ein anderes Land. So weit bin ich von der Linie weg gewesen. Dabei habe ich vier oder fünf Zehntelsekunden verloren", schildert Albon seinen Fehler. "Ich habe versucht, das in den Sektoren zwei und drei wieder aufzuholen. Sektor drei war recht gut. Das hat dann gereicht, um vor Daniil zu bleiben. Es war also mein Fehler."

Als 15. von Q1 hatte Albon eine Zehntelsekunde Vorsprung auf Kwjat und war somit einen Abschnitt weiter. Der Russe betont, dass es "nicht das Ziel war", dem Teamkollegen den Q2-Einzug zu kosten: "Deshalb herrschte kurz Anspannung, aber es ist alles okay." In Q2 verpasste Albon den Q3-Einzug um vier Hundertstelsekunden. Als Elfter hat er dennoch den Vorteil der freien Reifenwahl auf seiner Seite.

Albon hat den Vorteil der freien Reifenwahl

"Im Laufe des Tages würde ich nicht sagen, dass Q3 unmöglich gewesen wäre. Für uns war es bisher kein einfaches Wochenende, denn wir haben vom ersten Training an die Balance gesucht", sagt Albon. "Ich denke, wir haben im Qualifying das Beste aus dem Auto herausgeholt. Sektor 1 war nicht großartig, weil es windig war. Trotzdem war es für mich persönlich ein gutes Qualifying." Zum dritten Mal qualifizierte sich Albon als Elfter. Nur in Monaco war er mit Position zehn besser.

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Zum dritten Mal wird der Rookie von Startplatz elf angreifen Zoom Download

Albon wird voraussichtlich den gelb markierten mittleren Pirelli-Reifen für den ersten Stint verwenden. "Selbst im Qualifying haben einige Jungs diesen Reifen verwendet. Das zeigt, wie schwierig der weiche Reifen ist." Laut Pirelli wird der erste Stopp mit dem gelb markierten Reifen zwischen Runde 22 und 27 stattfinden.

Kwjat wird von hinten voraussichtlich mit der härtesten Mischung starten, die bis zu 40 Runden halten soll. "Unser Hauptfokus lag schon das gesamte Wochenende auf dem Sonntag. Trotzdem sind wir in Q1 gefahren. Hauptsächlich wegen der 107-Prozent-Regel", so der Russe. "Dann gab es auch eine Strafe gegen George Russell. Deshalb wollten wir eine gute Rundenzeit fahren. Die Runde war dann besser als erwartet, aber wir wollten nicht Alex rausschmeißen."

Neuer Honda-Motor: Kwjat sieht keinen großen Fortschritt

Technisch gesehen sind die beiden Toro-Rosso-Boliden an diesem Wochenende unterschiedlich ausgerüstet. Bei Kwjat ist bereits der Spec3-Antrieb von Honda verbaut, weshalb er auch in der Startaufstellung zurückversetzt wurde. Albon fährt als einziger Honda-Fahrer in Le Castellet noch mit der vorherigen Spezifikation. Von der Performance her machte das keinen großen Unterschied, denn Albon war meist schneller als Kwjat.

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Daniil Kwjat muss in Le Castellet von hinten eine Aufholjagd starten Zoom Download

"Ich denke, es funktioniert mehr oder weniger wie erwartet", sagt der Russe über den neuen Honda-Antrieb. "Es gibt keinen großen Vorteil, aber ich denke, die Ingenieure sind glücklich damit, was sie gesehen haben. Ich konnte auf den Daten nicht viel erkennen." Wie groß der Fortschritt tatsächlich ist, ist derzeit nicht bekannt. "Ich denke, die Ingenieure werden das messen. Sie waren gestern glücklich und ich hoffe, sie werden das auch heute sein."

Deswegen wünscht sich Albon, dass auch er bald den neuen Antrieb bekommt: "Wir können es im Vergleich sehen und es ist definitiv ein Fortschritt. Das ist immer willkommen. Jetzt geht es nur noch darum, wann wir den Wechsel machen wollen. Aber wir wissen noch nicht, ob wir das beim Red-Bull-Ring durchführen werden." Bereits am kommenden Wochenende findet der Grand Prix von Österreich statt. Spielberg ist eine Strecke, auf der Antriebsleistung zählt.

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