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Renault-Piloten loben Updates und Longruns, McLaren "neuer Maßstab"
Mit einigen Technik-Updates schafften es Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg am Freitag zwar nicht in die Top 10, waren mit der Gesamtperformance aber zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Für den Heim-Grand-Prix in Frankreich hatte Renault eine Handvoll Technik-Updates mit nach Le Castellet gebracht, um den Rückstand auf die Top-3-Teams zu verringern. Unter den besten Zehn konnten sich am Nachmittag aber weder Daniel Ricciardo noch Nico Hülkenberg platzieren.
Hatte sich der Australier im ersten Training noch als Neunter klassieren können, reichte es später nur noch für den zwölften Platz. Auf die Spitze fehlten gut zwei Sekunden. Sein deutscher Teamkollege wurde nach P12 am Morgen in der Nachmittagssession Vierzehnter - mit 0,061 Sekunden Rückstand auf Ricciardo.
Er bekundet: "Unsere Positionen sehen am Ende nicht so gut aus, aber ich denke, wir können morgen viel besser sein. Zu Beginn des zweiten Trainings hatten wir ein gutes Tempo, immer noch nicht so gut wie McLaren, aber im Vergleich zu den anderen sahen wir nicht allzu schlecht aus."
Ricciardo ruft McLaren als neuen Maßstab aus
Seine schnellste Runde fuhr Ricciardo auf der harten Reifenmischung, was für Verwunderung sorgte. "Das ist nicht wirklich normal", sagt er. "Unser Run auf den weichen Reifen war etwas schwierig. Das hing aber womöglich mit den steigenden Streckentemperaturen zusammen. Ich denke, dass wir uns morgen weiter steigern können."
Die jüngsten Updates bewertet der Renault-Pilot als positiv. Dazu zählen neue Aerodynamik-Elemente, ein neuer Unterboden und ein Power-Update beim Motor, das an diesem Wochenende exklusiv nur Ricciardo zur Verfügung steht. "Es scheint recht gut zu funktionieren", urteilt er.
"Das zeigt sich jetzt nicht wirklich in unserem Endergebnis, aber mit dem harten Reifen funktionierte das Auto insgesamt ziemlich gut. Immer noch nicht so gut wie die beiden McLarens heute, ich weiß nicht, was sie gefunden haben, aber sie scheinen stark zu sein. Sie sind jetzt sozusagen der Maßstab in unserem Team."
Hülkenberg lobt "gute Longruns" am Freitag
Zum Vergleich: Lando Norris und Carlos Sainz schlossen den Trainingstag auf den Plätzen fünf und sieben ab. "Aber ich mache mir keine Sorgen über unsere Position, ich denke, wir sind besser als das", betont Ricciardo und zieht damit ein ähnlich positives Fazit wie sein Teamkollege.
Denn auch Hülkenberg analysiert: "Es war ein solider Freitag im Auto. Wir haben alles Notwendige durchgearbeitet und die neuen Teile am Nachmittag getestet. Es fühlte sich positiv und ermutigend an. Die Bedingungen waren sehr heiß, was es hinterm Steuer nicht leichter machte. Alles in allem war es ein anständiger Tag."
Vor allem die guten Longruns lobt der Deutsche, sieht aber beim Tempo mit wenig Benzin im Tank noch Nachholbedarf. Das bestätigt auch Technikchef Nick Chester: "Während wir auf den Longruns ziemlich konkurrenzfähig aussahen, müssen wir bei den Shortruns etwas mehr Tempo finden."
Für Irritationen sorgte eine Rauchentwicklung bei beiden Renaults im ersten Training. Doch das Team gab Entwarnung: "Manchmal setzt das Auto auf und dieser Qualm entsteht. Aber keine Sorge, das passiert auch bei anderen Autos. In Le Castellet ist es ziemlich holprig und sehr staubig, weshalb das hier verstärkt auftritt."