Vergleich mit Spa 2008: Kanada 2019 war für Hamilton "ganz anders"
Lewis Hamilton findet, dass man seinen verlorenen Sieg 2008 in Belgien nicht mit Montreal 2019 vergleichen kann - Der Brite bekam seine Strafe erst nach dem Rennen
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton kennt das Gefühl, einen Rennsieg durch eine Strafe zu verlieren. 2008 in Spa überquerte er die Ziellinie als Erster, wurde wegen einer Zeitstrafe aber nur als Dritter gewertet. Für Hamilton ist dieser Umstand aber die einzige Parallele zum Rennen 2019 in Kanada. "Ich denke nicht, dass man das unbedingt mit 2008 vergleichen kann", erklärt der Weltmeister.
"2008 habe ich einen Fehler gemacht", erinnert sich Hamilton an das Rennen und sein Duell mit Kimi Räikkönen um den Sieg zurück und erklärt: "Ich habe jemanden abseits der Strecke überholt und musste ihn dann wieder vorbeilassen. Dann habe ich wieder überholt. Aber damals hat mein Team bei Charlie [Whiting] nachgefragt, ob das Überholmanöver okay war. Und Charlie sagte, dass es absolut in Ordnung war."
"Wenn er das nicht gesagt und uns mitgeteilt hätte, dass es nicht okay war, dann hätte ich ihn wieder vorbeigelassen und noch einmal überholt", stellt Hamilton klar. Drei Runden vor Schluss hatte Hamilton die Schikane vor Start und Ziel abgekürzt und ging so am Führenden Finnen vorbei. Er ließ den Ferrari zwar wieder passieren, überholte aber in Kurve 1 direkt wieder.
Fotostrecke: Kanada: Fahrernoten der Redaktion
Kevin Magnussen (5): Der Einzug ins Top-10-Qualifying war eigentlich top. Das hat er sich aber mit dem Crash kaputt gemacht. Dafür, dass das Auto im Rennen eine Katastrophe war, war er letztendlich selbst verantwortlich. Und es ist kein guter Stil, dann am Boxenfunk so zu meckern. Fotostrecke
"Der Rest des Rennens war verrückt", erinnert er sich an den einsetzenden Regen zurück und erklärt: "Ich kam von der Strecke ab, er überholte mich und drehte sich dann selbst. Ich überholte wieder, und dann crashte er und ich gewann das Rennen. Trotzdem bekam ich am Ende eine Strafe, daher war es ganz anders." Während Hamilton erst nachher bestraft wurde, geschah das bei Sebastian Vettel 2019 noch während des Rennens.
Ein weiterer Unterschied: Hamilton wurden damals 25 Sekunden aufgedrückt - Vettel nur fünf. "Aber ich verstehe natürlich, wie es ist, ein Rennen zu verlieren", erklärt Hamilton und ergänzt: "Es ist sicher nicht die Art, wie man ein Rennen gewinnen möchte - und auch nicht, wie man es verlieren will. Besonders, wenn man so gut gefahren ist."