• 11. Juni 2019 · 09:18 Uhr

Stiller Protest: Ferrari hisst in Maranello Fahne für Kanada-"Sieg"

Ferrari fühlt sich als wahrer Sieger des Rennens in Montreal und macht das auch deutlich - Für Sebastian Vettels Aktionen im Parc Ferme haben nicht alle Verständnis

(Motorsport-Total.com) - Gute Aktion oder schlechter Verlierer? Nach dem kontroversen Rennen in Kanada hat Ferrari in der Fabrik in Maranello die italienische und die eigene Flagge gehisst. Dieses Vorgehen hat bei der Scuderia Tradition und erfolgt immer nach einem Grand-Prix-Sieg. Mit anderen Worten: Obwohl Lewis Hamilton der Sieg in Montreal zugesprochen wurde, fühlt sich Ferrari als eigentlicher Gewinner.

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Ferrari sieht sich als echten Sieger des Rennens in Kanada Zoom Download

Es ist nicht das erste Zeichen dieser Art. Bereits unmittelbar nach Rennende in Kanada vertauschte Sebastian Vettel im Parc Ferme die Schilder mit den Nummern 1 und 2 vor den Autos. So stand vor Hamiltons Mercedes, der korrekterweise an der 1 geparkt war, nun die 2. Und auch verbal erklärte Vettel nach dem Rennen, dass Ferrari der eigentliche Sieger in Montreal sei.

Für seine Aktion im Parc Ferme bekam Vettel Applaus von vielen Zuschauern. Es gab allerdings auch Kritik. "Das ist peinlich, das ist wirklich peinlich. Das macht man nicht, das ist jetzt noch viel schlimmer", urteilte beispielsweise 'Sky'-Experte Ralf Schumacher, der auch während des Rennens bereits forderte, dass Vettel nach der Strafe am Funk weniger "rumjammern" sollte.

Ohnehin stellte Schumacher klar, dass die ausgesprochene Fünf-Sekunden-Strafe gegen Vettel in Ordnung sei. So sieht es auch Nico Rosberg, der für Vettels Verhalten nach dem Rennen ebenfalls kein Verständnis hat. In seinem neuesten Vlog erklärt der Weltmeister von 2016: "Nach dem Rennen dann - das ist einfach Sebastians Schwäche, und es tut mir leid, wenn ich das schon wieder sage."

Rosberg: Vettel war "respektlos"

"Er jammert einfach immer weiter und fokussiert sich nicht auf das verdammte Fahren und hat nicht versucht, diese fünf Sekunden rauszufahren, als er bereits bei 3,3 Sekunden Vorsprung stand. Verdammt!", wettert Rosberg und ergänzt: "Fokussiere dich einfach und krieg diese Runden richtig hin, dann hast du eine Chance, dieses Ding immer noch zu gewinnen."

"Ich weiß nicht ... das ist einfach eine Schwäche von ihm, dass er einfach einen so starken Glauben an sich selbst hat und immer andere Leute für irgendetwas beschuldigt", kritisiert der ehemalige Mercedes-Pilot und erklärt: "Dann verliert er einfach den Fokus und holt nicht das Meiste raus. Das war nicht schön anzusehen. Auch nach dem Rennen, all diese Gesten und respektlosen Kommentare."

"Er hat die Kommissare als 'blinde Menschen' bezeichnet. Das ist einfach unnötig und nicht wirklich gut", so Rosberg. Zwar gibt er zu, dass Vettel damit gutes "Entertainment" für die TV-Zuschauer geliefert habe. "Ich denke, uns allen hat das gefallen. Aber dennoch war das nicht wirklich gut. Er sollte sehen, dass er derjenige war, der einen Fehler begangen hat. Dafür gibt es diese Regeln und das ist es. Das ist eigentlich ganz einfach", so Rosberg.

Vettel selbst wirkte auf dem Rückflug aus Kanada nachdenklich und verbrachte die Zeit unter anderem damit, per Hand in ein Notizbuch zu schreiben. Der Inhalt ist nicht bekannt. Dass Ferrari in Maranello nun die Flaggen gehisst hat, kann man jedenfalls als Beleg dafür werten, dass der Stachel über den laut Vettel "geklauten" Sieg noch immer tief sitzt.

Übrigens: Ferrari ist natürlich auch ein großes Thema in der aktuellen Ausgabe von 'Starting Grid', in der das Rennen in Kanada von unserem Chefredakteur Christian Nimmervoll und den Moderatoren Kevin Scheuren und Ole Waschkau ausgiebig analysiert wird.

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