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Red-Bull-Teamchef Horner: "Unsafe Release" in Monaco war "Irrtum"
Red-Bull-Teamchef Christian Horner kann die Monaco-Strafe für Max Verstappen nicht akzeptieren - Er verteidigt seine Boxencrew
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappens Monaco-Strafe sorgt weiterhin für Diskussionsstoff. Red-Bull-Teamchef Christian Horner kann nicht akzeptieren, dass der Niederländer eine Zeitstrafe für ein "Unsafe Release" bekommen hat. Sein Team habe bei dem Boxenstopp in der Safety-Car-Phase richtig reagiert.
Im Interview auf 'Sky' betont der Brite, dass sich das Manöver "absolut" ausgezahlt habe. "Sonst hätten wir auch noch einen Platz gegen Vettel verloren", argumentiert er. "Das 'Unsafe Release' ist ein bisschen ein Irrtum, denn das Auto so losfahren zu lassen, ist absolut okay", verteidigt er seine Boxencrew.
Das sei überhaupt kein Problem gewesen. Verstappen selbst meinte erst vor wenigen Tagen, dass ihm klar war, dass es dafür eine Strafe geben würde, weil es eindeutig ein zu frühes Losfahren war. "Das Problem war, dass Max Valtteri berührt hat", glaubt Horner.
Was war passiert? In der Safety-Car-Phase nach elf Runden gingen sowohl Verstappen als auch Valtteri Bottas und Sebastian Vettel an die Box. Er kam haarscharf vor beiden wieder auf die Strecke zurück, allerdings kollidierte er mit dem Mercedes in der Boxengasse.
"Max hat mir nach dem Rennen gesagt, dass er ihn nicht gesehen hat. Ich denke, interessant war zu sehen, was davor passiert ist." Damit spricht er Bottas' langsames Tempo an. Der Finne musste warten, bis der führende Hamilton seinen Stopp absolviert hatte, da Mercedes einen Doppelstopp einplante.
"Es schien, als würden diese zehn Autolängen nicht eingehalten worden sein", vermutet Horner gar einen Regelverstoß bei Bottas. Das Sportliche Reglement (Artikel 39.7) besagt tatsächlich, dass in einer Safety-Car-Phase die Fahrer nicht mehr als zehn Autolängen Abstand zum Vordermann lassen dürfen.
Fotostrecke: Monaco: Fahrernoten der Redaktion
Antonio Giovinazzi (5): Es ist nicht so, dass einem so ein Patzer wie in der Rascasse gegen Kubica nicht mal passieren kann. Das Problem ist: Giovinazzi passieren solche Dinge und er ist gleichzeitig zu langsam. Ferrari, hören wir, möchte ihn als Simulatorfahrer zurück. Das wäre ein sicherer Job. Das Zeug zum Weltmeister hat er eh nicht. Fotostrecke
Horner ist dennoch zufrieden mit dem Ausgang des Monaco-Rennens und hält an seiner Meinung fest: "Man kann Seite an Seite in der Boxengasse fahren." Verstappen habe nur eine Strafe bekommen, weil er Bottas berührt habe und nicht weil ein 'Unsafe Release' vorgelegen ist.
In der Regelbegründung hielten die Rennkommissare dennoch fest: "Die Kommissare erachten das als ein 'Unsafe Release' vom Boxenstopp, wodurch ein sportlicher Vorteil entstand." Verstappen wurde nach Artikel 28.13 a mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt.
Dieser Artikel besagt: "Autos dürfen aus der Garage oder der Boxenstopp-Position nicht freigelassen werden, wenn sie Personal oder einen anderen Fahrer in der Boxengasse gefährden könnten." Horner entgegnet: "Ich stehe zu der Entscheidung des Mannes, der die Ampel auf Grün geschaltet hat. Er hat das Richtige gemacht."