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Martin Brundle: Lewis Hamilton treibt seinen Renningenieur zur Weißglut
Martin Brundle lobt Lewis Hamilton für eine tolle Vorstellung auf der Rennstrecke in Monaco - Für dessen Funksprüche zeigt er hingegen kein großes Verständnis
(Motorsport-Total.com) - TV-Experte Martin Brundle findet nach dem Rennen in Monaco lobende Worte für Rennsieger Lewis Hamilton. "Es war eine Lehrstunde", schreibt Brundle in seiner Kolumne auf 'SkySports.com'. Der Weltmeister gewann den Grand Prix, obwohl seine Reifen am Ende des Rennens 67 Runden alt waren und stark gelitten hatten. Trotzdem konnte er Max Verstappen hinter sich halten.
"Lewis Hamilton ist das Rennen eines Champions gefahren", erklärt Brundle, der sich unter anderem an das Monaco-Rennen im Jahr 1992 erinnert fühlte, als Ayrton Senna Nigel Mansell in der Schlussphase hinter sich halten konnte. Allerdings kam Hamiltons Sieg am Sonntag nicht ohne Kontroverse. Der Brite beschwerte sich am Funk mehrfach darüber, dass das Team ihm beim Boxenstopp die falschen Reifen aufgezogen hatte.
"Es war schwierig, Mitgefühl für seine permanenten Funksprüche zu empfinden, in denen er die Entscheidung seines Teams schlechtmachte", schreibt Brundle. Während die Piloten hinter ihm beim Boxenstopp in Runde elf die härteren Reifen bekamen, zog Mercedes bei Hamilton die Medium-Pneus auf. Der Weltmeister funkte daraufhin mehrfach, er werde es auf diesem Reifensatz nicht ins Ziel schaffen.
"An einem Punkt war ich davon überzeugt, dass er versucht, die Gegner an der Nase herumzuführen", so Brundle. Auch Helmut Marko erklärte bereits, dass Hamiltons Funksprüche "reine Show und Taktik" gewesen seien. Tatsächlich könnte der 34-Jährige das Rennen bekanntlich gewinnen - ohne weiteren Boxenstopp. Brundle lobt, wie Hamilton die Probleme umfahren konnte.
Mitleid hat der ehemalige Formel-1-Pilot währenddessen mit Hamiltons Renningenieur Peter Bonnington, der am Funk die ganze Wut des Weltmeisters abbekam. "Ich kann mich an keinen Vorfall erinnern, an dem der Funkspruch eines Ingenieurs an den Fahrer ausgepiept werden musste", schreibt Brundle und prophezeit: "Es wird ganz sicher Lewis' Mann Pete Bonnington sein, der irgendwann zusammenbricht."
"Er muss die Geduld und die Zurückhaltung eines Heiligen haben", so Brundle. In der Vergangenheit hinterfragte Hamilton am Funk bereits mehrfach Entscheidungen des Teams - teilweise auch in einem etwas härteren Ton. Bislang blieb Bonnington dabei immer cool. Laut Brundle würde das nicht jedem Renningenieur gelingen ...