Daniel Ricciardo: Gute Leistung ist Monaco-spezifisch
Die siebtbeste Zeit im Qualifying ist das, was Renault nach zwei schwachen Rennen gebraucht hat - Doch Daniel Ricciardo will nicht von einer Trendwende sprechen
(Motorsport-Total.com) - Mit der siebtbesten Zeit im Qualifying zum Großen Preis von Monaco (Formel 1 2019 im Live-Ticker!) hat Daniel Ricciardo das Renault-Team wieder in der Position in der Formel 1 angemeldet, auf der man eigentlich sein wollte: An der Spitze des Mittelfelds, gemeinsam mit Haas.
Mit einer Zeit von 1:11.218 Minuten sicherte sich Ricciardo dank der Strafe gegen Pierre Gasly den sechsten Startplatz für das Rennen. Nachdem Renault zuletzt zweimal ohne Punkte geblieben ist, war das dringend benötigte Abhilfe.
Ist das also die Trendwende? "Wahrscheinlich nicht", dämpft der Australier die Erwartungen. "Diese Strecke ist so einzigartig und man stimmt das Auto voll auf eine Qualifying-Runde ab. Weil die Pace im Rennen normalerweise ziemlich langsam ist, setzt man alle seine Jetons auf das Qualifying."
Renault kämpft Ricciardo zufolge weiter mit der alten Krankheit des hohen Reifenverschleißes, insbesondere auf der Hinterachse. Das kam Ricciardo im Qualifying entgegen, während andere Probleme hatten, ihre Pirellis auf Temperatur zu bekommen.
"Auf anderen Kursen haben wir damit allerdings im Rennen damit zu kämpfen. Manchmal sogar schon am Ende einer schnellen Qualifying-Runde. Deshalb denke ich, dass unsere Performance hier Monaco-spezifisch ist." (So erging es Nico Hülkenberg beim Monaco-Qualifying)
Eigentlich hatte sich Renault von aggressiven Qualifying-Set-ups verabschiedet, um im Rennen besser dazustehen. "Hier sind wir zu dieser Philosophie zurückgekehrt. Deshalb würde ich sagen, dass das mutig ist, aber auf dem Papier hat es Sinn gemacht. Dort zu bleiben, wo wir nach dem dritten Freien Training gestanden haben, hätte keinen Sinn ergeben."
Kampf im Mittelfeld fordernder
Eine ganz andere Welt im Vergleich zu 2018, als Daniel Ricciardo mit Red Bull den Großen Preis von Monaco dominiert hat. So sehr, dass er im Rennen sogar mit technischen Problemen gewinnen konnte.
"Das hier ist härtere Arbeit", hält er fest. "Dieses Jahr ist es aber egal, wo man sich im Starterfeld befindet, man muss sich anstrengen. Vergangenes Jahr hat es für mich gereicht, in Q1 und Q2 90 Prozent zu geben. Ich war im Fahrzeug sehr relaxt, weil es stabiler lag."
"Aber dieses Jahr musste ich schon in Q1 rausgehen und alles rausquetschen. Man kann nicht erst einen Gewöhnungsprozess starten, ansonsten ist man draußen. Auf eine Art und Weise ist das schön, der Druck ist schön. Aber es zwingt einen, schneller den Rhythmus zu finden und nicht zu vorsichtig an die Sache ranzugehen."
Dieses Mal hat sich das ausgezahlt: "Mir hat das im Qualifying gut getan. Ich hatte von Q1 an eine gute Spannung drin. Das ist der Grund, warum ich es ins Q3 geschafft habe."