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Zu spät zum Wiegen: Keine Strafen für Leclerc und Hülkenberg
Die FIA zeigt sich mit drei Fahrern gnädig, die das Signal zum Wiegen verpasst haben: Außergewöhnliche Umstände verhindern Strafe für Leclerc, Hülkenberg und Perez
(Motorsport-Total.com) - Die Stewards waren beim Qualifying zum Großen Preis von Monaco gnädig mit Charles Leclerc, Nico Hülkenberg und Sergio Perez. Alle drei Piloten blieben ohne Strafe, obwohl sie nicht zum Wiegen abgebogen waren, als ihnen das Signal gegeben wurde (Formel 1 2019 live im Ticker). Doch weil alle drei das nachholten und die Teams bis dahin noch nicht am Auto gearbeitet hatten, drückten die Kommissare ein Auge zu.
Die FIA akzeptierte dabei die außergewöhnlichen Umstände in der Boxengasse, die es den Fahrern sehr schwierig machen, die Anzeigeleuchten zu sehen. Aus Onboard-Aufnahmen wurde klar, dass den Fahrern beim Einfahren in die Boxengasse ein grünes Licht angezeigt wurde, was ein Weiterfahren signalisiert. Erst als die Fahrer mit ihren Augen wieder in der Boxengasse waren, schaltete die Anzeige um.
"Das liegt an dem besonderen Layout der Boxeneinfahrt auf dieser Strecke und wie spät erst klar ist, dass die Autos in die Boxengasse fahren werden. Die Stewards akzeptieren daher, dass es außergewöhnliche Umstände gibt und dass kein sportlicher Vorteil entstanden ist, und sprechen keine Strafe aus", heißt es in der Urteilsbegründung.
Nico Hülkenberg bestätigt, wie schwierig es für die Fahrer ist, die Beorderung zur Waage rechtzeitig zu erkennen: "Man sieht das Licht recht spät. Ich habe geschaut, es war grün, und dann habe ich mich wieder auf die Boxengasse konzentriert. Kurz danach hat es gewechselt", sagt der Renault-Pilot. Zu spät, wie er meint: "Hier ist es sehr dynamisch. Du lenkst rechts, links und musst schauen, wo du hinfährst."
"Ich habe es gecheckt, und es war grün und ich habe wieder weggeschaut. Eine Sekunde nach meinem Check muss es umgeschaltet haben. Ich bin nicht einmal in die Box gefahren. Ich habe angehalten, und sie haben mich zurückgeschoben", so Hülkenberg.
Pierre Gasly wurde in Aserbaidschan wegen des gleichen Vergehens vom Qualifying ausgeschlossen. Beim Franzosen hatte Red Bull aber die Reifen gewechselt, was als Arbeiten am Auto gilt.