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Binotto erklärt: Darum wartete Ferrari in Barcelona mit dem Positionstausch
Sebastian Vettel hing mehrere Runden hinter dem langsameren Charles Leclerc fest - Ferrari-Teamchef Mattia Binotto erklärt, warum man mit einem Eingriff wartete
(Motorsport-Total.com) - Mitte des Rennens in Barcelona sorgte Ferrari mit einer taktischen Entscheidung für Diskussionen - wieder einmal. Sebastian Vettel steckte in dieser Rennphase mehrere Runden hinter seinem Teamkollegen Charles Leclerc fest. Obwohl dieser auf den harten Reifen und Vettel auf der schnelleren Medium-Mischung unterwegs war, griff das Team zunächst nicht ein.
"Vielleicht kenne ich mich in der Formel 1 nicht aus, aber das war eindeutig zu spät", urteilte 'ORF'-Experte Alexander Wurz, als Leclerc endlich die Anweisung bekam, Vettel vorbeizulassen. "Es ist nie eine leichte Entscheidung", erklärt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto nach dem Rennen. Man versuche in solchen Situationen immer, das Ergebnis für das Team zu "optimieren".
"Wenn man es macht, dann muss man sichergehen, dass der Fahrer dahinter genug Pace hat. Ansonsten tauscht man und hat nichts davon", erklärt Binotto und ergänzt, dass es "einige Runden" dauern könnte, das korrekt zu beurteilen. Zudem erinnert er daran, dass sich Leclerc - zu diesem Zeitpunkt auf einer Einstoppstrategie - im Fernduell mit Max Versteppen befand.
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"Charles hat mit Verstappen um den dritten Platz gekämpft, weil er mit den harten Reifen auf einer anderen Strategie mit einem Stopp war", sagt Binotto und erklärt: "Daher war es für ihn auch wichtig, zu diesem Zeitpunkt des Rennens keine Zeit zu verlieren. Daher haben wir einfach den richtigen Moment abgewartet. Ich bin mir nicht sicher, ob wir es früher hätten machen sollen."
Die später folgende Safety-Car-Phase ruinierte Leclercs Strategie dann ohnehin. Der Monegasse beendete das Rennen auf Rang fünf, Vettel wurde hinter Verstappen Vierter. Bereits in der Anfangsphase des Rennens hatte Ferrari lange mit einem Platztausch gewartet - da noch in umgekehrter Reihenfolge. Leclerc stecke hinter Vettel fest, der sich beim Start die Reifen ruiniert hatte.