• 10. Mai 2019 · 11:36 Uhr

Charles Leclerc: Liverpool kann Inspiration für Ferrari sein

Ferrari-Pilot Charles Leclerc will sich ein Beispiel an dem Premier-League-Club nehmen und ebenfalls eine Aufholjagd starten, um die WM-Chance zu wahren

(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc ist vor dem Europaauftakt der Formel 1 in Spanien sicher: Ferrari kann 2019 noch alles erreichen. Der Monegasse vergleicht die Mentalität seines Teams mit jener von Liverpool in der Champions League. Die Aufholjagd der Roten gegen FC Barcelona lässt den 21-Jährigen träumen.

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Charles Leclerc hat den WM-Titel 2019 noch nicht aufgegeben Zoom Download

"Ganz sicher" hat Ferrari seit den Testfahrten Ende Februar Verbesserungen geschafft, betont er. Mit den Updates an Chassis und Motor will der Traditionsrennstall die Mercedes-Siegesserie im fünften WM-Lauf endlich stoppen.

Nach dem bitteren Motordefekt in Bahrain, der Leclerc um seinen ersten Formel-1-Sieg gebracht hatte, musste er im Baku-Qualifying den nächsten bitteren Rückschlag einstecken. Als sicherer Pole-Favorit schmiss er die gute Ausgangslage in Kurve 8 weg.

Einzige Schwäche: "Müssen Auto besser verstehen"

Dennoch sei Ferrari nach den herben Enttäuschungen motiviert, beteuert der Monegasse. "Als Team und Fahrer muss man immer motiviert bleiben und darf niemals aufgeben. Das ist im Sport extrem wichtig." Als Beispiel nennt er den Premier-League-Club Liverpool.

"Die Champions League ist ein sehr gutes Beispiel dafür." Die Roten lagen nach einer 0:3 Auswärtspleite im Champions-League-Halbfinale bereits deutlich gegen den FC Barcelona zurück. Durch eine starke Aufholjagd schaffte die Elf von Trainer Jürgen Klopp doch noch die Wende.

Mit einem 4:0-Heimsieg besiegelte Liverpool im "Wunder von Anfield" den erneuten Einzug ins Finale, während Lionel Messi und Co. ausschieden. "So sieht die Mentalität im Team aus. Wir sind hier, um zu gewinnen und das wollen wir erreichen", hakt Leclerc ein.

Ferrari werde alles in ihrer Macht stehende versuchen, um die WM-Chance am Leben zu halten "und hoffentlich, die richtigen Ergebnisse einzufahren". Mittlerweile beläuft sich der Rückstand des Teams auf bereits 74 Zähler in der Konstrukteurs-WM.

Leclerc will dennoch nicht von einem Leistungsabfall seit den Testfahrten sprechen. "Ich glaube, unsere einzige Schwäche im Moment ist, dass wir das Auto besser verstehen müssen." Nur so könne Ferrari auch eruieren, in welchen Bedingungen der Bolide optimal funktioniert und diesen "so gut es möglich ist, in diesen Bereich zu bringen".

Der Monegasse räumt auch mit den Behauptungen auf, dass sein Team nach den Wintertests als erklärter Favorit in die Saison gestartet sei. Laut Leclerc sei diese Annahme nicht richtig, denn Mercedes habe bereits am Ende der zweiten Testwoche die wahre Pace gezeigt.

"Ich glaube, dass Mercedes schon bei den Tests in Barcelona nicht weit weg war. Am letzten Tag haben sie zum ersten Mal ein wenig gepusht. Da sind sie eine sehr ähnliche Rundenzeit gefahren wie wir. Daher glaube ich nicht, dass Mercedes je weit weg war."

Daher kommt er zu dem Schluss: "Es stimmt nicht, wenn man sagt, dass wir nach den Tests sehr weit vorn lagen. Aber hoffentlich helfen uns die Verbesserungen hier, um einen Schritt zu machen." Da Barcelona eine sehr repräsentative Strecke für die Performance ist, hofft er, dass Ferrari in Spanien gut abschneiden wird.

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