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Warum der Frankreich-Grand-Prix das historischste aller Rennen ist
Beim Frankreich-Grand-Prix kehrt der Motorsport zu seinen Wurzeln zurück: Motorsport Live stellt die Geschichte des Rennens vor
(Motorsport-Total.com) - Wenn Sie bisher gedacht haben, dass die Ära der Grands Prix 1950 begonnen hat, dann lagen Sie falsch. Wenn Sie glaubten, der Startpunkt sei die Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, in der Mercedes und Auto Union dominierten, dann lagen Sie ebenfalls daneben. Der erste Grand Prix fand tatsächlich schon im Jahr 1906 statt, und seitdem ist dieser Name ein Teil des Rennsports.
Heute, mehr als ein Jahrhundert später sind drei Hersteller von damals immer noch in der Formel 1 aktiv. Und das Land, in dem der erste Grand Prix stattfand, ist nach einigen Jahren der Abwesenheit mit dem legendären Circuit Paul Riccard wieder im Formel-1-Kalender vertreten.
Motorsport Live blickt auf die Geschichte des Frankreich-Grand-Prix zurück und zeigt auf, warum Fans das Rennen in diesem Jahr nicht verpassen sollten.
Die Grand-Prix-Rennen fanden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert auf verschiedenen Straßenkursen in Frankreich statt. Vor dem Hintergrund vielfältiger politischer Spannungen innerhalb von Europa, kämpften dort die aufstrebenden weltweit tätigen Hersteller gegeneinander, bis der zweite Weltkrieg die Rennen zum Erliegen brachte.
Der französische Hersteller Renault gewann 1906 den allerersten Grand Prix, der auf abgesperrten Straßen rund um Le Mans stattfand. Seitdem ist diese Stadt eine Art Synonym für Rennsport, mittlerweile allerdings für Langstreckensport - die berühmten 24 Stunden von Le Mans - und in jüngerer Vergangenheit für die MotoGP. Damals im Feld vertreten waren auch Teilnehmer mit Mercedes und FIAT, die noch heute mit der Marke Ferrari in der Formel 1 vertreten sind.
Alfa Romeo, die 2019 mit dem Sauber-Team antreten, gewannen 1950 den ersten Frankreich-Grand-Prix im Rahmen der Formel 1. Damals wurden die Rennen im jährlichen Wechsel auf Straßenkursen in Rouen und Reims ausgetragen.
Im Zuge der Professionalisierung des Motorsports wechselten die Rennen dann auf permanente Rennstrecken. Ursprünglich war Paul Ricard die Heimat, ehe das Rennen nach Dijon wechselte. In den 1990er- und 2000er-Jahren war dann Magny Cours Austragungsort des Frankreich-Grand-Prix.
Nach mehr als zehn Jahren Abwesenheit bekam Frankreich im Jahr 2018 seinen Platz im Kalender zurück. Dafür wurde der Circuit Paul Riccard, der lange nur eine Teststrecke war, wieder für den Rennbetrieb umgebaut.
2018 gewannen Lewis Hamilton und Mercedes von der Pole-Position aus. Durch diesen Sieg hat der fünfmalige Weltmeister auf jeder aktuell im Formel-1-Kalender vertretenen Strecke gewonnen. Außerdem hat er auf mehr unterschiedlichen Rennstrecken (26) gewonnen als jeder andere Fahrer in der Geschichte.
Kimi Räikkönen fuhr im vergangenen Jahr für Ferrari auf Rang zwei und Max Verstappen im Red Bull auf drei. Damit waren drei unterschiedliche Teams mit drei unterschiedlichen Motorenpartnern auf dem Podium vertreten.
Hamiltons Sieg war sein erster in Frankreich - im dritten Anlauf nach 2007 und 2008 in Magny Cours. Bis zum Rekord für WM-Siege beim Frankreich-Grand-Prix ist es aber noch ein weiter Weg. Den hält Michael Schumacher, der achtmal in Frankreich gewann, immer in Magny Cours. Damit liegt er zwei Siege vor Alain Prost, dem einzigen Formel-1-Weltmeister aus Frankreich.
Vier seiner sechs Siege bei Grands Prix von Frankreich feierte Prost auf dem Circuit Paul Ricard, womit er auf dem Kurs im Süden Frankreichs der Rekordhalter ist. Sein Rekord auf dieser Rennstrecke ist umso beeindruckender, da Paul Ricard den Ruf hat, viele unterschiedliche Sieger hervorzubringen.
Bei den elf Grands Prix in Paul Ricard standen elf verschiedene Fahrer auf der obersten Stufe des Siegerpodiums, darunter Weltmeister wie Sir Jackie Stewart, Niki Lauda, James Hunt und Nelson Piquet. Auch die Bilanz über eine schnelle Runde sieht ähnlich aus: Elf Fahrer gewannen das Qualifying in Paul Ricard, während sich die schnellsten Rennrunden auf 13 verschiedene Piloten verteilten.
Im vergangenen Jahr ging es beim Grand Prix von Frankreich sehr turbulent zu. Zwei voneinander unabhängige Zwischenfälle in der ersten Runde wirbelten das Feld durcheinander und sorgten für einen unterhaltsamen Grand Prix mit 48 Überholmanövern.
Die meisten davon fanden auf der Gegengerade statt. Vor der Mistral-Schikane zu Überholen, war eine gute Idee. Aber auch die Start-Ziel-Gerade, La Beausset und die gefürchtete Signes-Kurve waren Schauplatz von Kämpfen und Hochgeschwindigkeits-Unfällen.
Paul Ricards aktuelle Ära im Kalender steht erst am Anfang, hat aber schon viel Drama geboten. Frankreich selbst hat eine reichhaltige Geschichte und seinen Platz in den Rekordbüchern der Formel 1 sicher. Zugleich treten heimische Fahrer und Hersteller immer prominenter in Erscheinung.
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