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Virtuelles Safety-Car in Baku: So viel verlor Hamilton tatsächlich auf Bottas
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton behauptete nach dem Rennen, dass er zwei Sekunden unter dem VSC verloren hätte, doch wie viele Sekunden waren es genau?
(Motorsport-Total.com) - "Ich habe zwei Sekunden durch dieses blöde Delta verloren", funkte Lewis Hamilton in Runde 41 des Grand Prix von Aserbaidschan. Der Brite war durch das virtuelle Safety-Car vor dem letzten Angriff noch weiter hinter Valtteri Bottas zurückgefallen. Er schiebt den Rückstand auf die Anzeige auf seinem Display.
"Ich habe zweieinhalb Sekunden, oder wie viel auch immer, unter dem VSC verloren, das musste ich also erst wieder aufholen. Und da waren nur noch neun Runden zu fahren, das war also nicht so einfach", schilderte der Zweite in Baku nach dem Rennen.
Konkret wurde das Virutelle Safety-Car (VSC) nach dem Ausfall von Pierre Gasly in Runde 40 aktiviert. Zuvor lag Hamilton 2,170 Sekunden hinter dem Finnen. Doch bereits kurz nach dem Beginn der Safety-Car-Phase rutschte er auf 4,848 Sekunden zurück.
Hamilton: "Das war mein Fehler"
Er wurde von seinem Renningenieur per Funk dauernd darauf hingewiesen, über der vorgegebenen Delta-Zeit auf seinem Lenkrad zu bleiben. Schließlich wurde das VSC eine Runde später wieder beendet. Hamiltons Rückstand auf Bottas zu jenem Zeitpunkt: 3,633 Sekunden.
Er hat demnach 1,463 Sekunden in dieser Phase auf Bottas verloren. Im Interview mit dem 'ORF' kurz nach dem Baku-Grand-Prix meinte er: "In der Safety-Car-Phase hatte ich eine Anzeige auf meinem Display. Das war wohl mein Fehler. Ich habe die Daten falsch interpretiert und da habe ich sehr viel Zeit auf Valtteri verloren."
Und in der Pressekonferenz wenig später ergänzte der Brite: "Das war mein Fehler und daran muss ich arbeiten. Das kann ich auf dem Display ändern, um sicherzustellen, dass das nicht wieder passiert." Wenig später von 'Motorsport-Total.com' darauf angesprochen, was er denn konkret ändern könne, blockte Hamilton ab.
"Ich kann dazu nichts sagen, weil das sehr ins technische Detail geht. Ich kann nicht sagen, was auf meinem Display erscheint. Aber das hat mit dem Prozedere zu tun, nichts Großes." Für Bottas als Führenden war das VSC ein Vorteil, wie der Finne erklärt.
"Als Führender ist ein virtuelles Safety-Car besser als ein Safety-Car. Jedes einzelne Auto dahinter schließt den Abstand bei einem Safety-Car, daher war es zumindest nur ein VSC. Ich musste einfach darauf achten, die Reifen- und Bremsentemperatur im richtigen Fenster zu halten. So konnte ich beim Restart versuchen, eine kleine Lücke herauszufahren."
Seine Einstellungen auf dem Display am Lenkrad seien denen von Hamilton "sehr ähnlich", versicherte der Sieger. Allerdings gebe es kleine Unterschiede. "Wir haben jeweils einen persönlichen Elektronik-Ingenieur, mit dem wir an den Starts und am Display arbeiten. Ich war zufrieden mit der Information, die ich bekommen habe", ließ er nach der Siegerehrung wissen.
Bottas versicherte, dass er sich ebenso genau an die angegebene Delta-Zeit gehalten habe: "Daher war alles okay." Hamilton verringerte seinen Rückstand in den letzten Runden noch auf unter eine Sekunde, sodass er den Führenden noch unter Druck setzen konnte. Nach einem Fahrfehler in der vorletzten Runde beendete er das Rennen 1,5 Sekunden hinter Bottas.