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Nach Gasly-Strafe: Christian Horner fordert Regeländerung
Red-Bull-Teamchef Christian Horner spricht von einer veralteten Regel - Deshalb fordert er nach der Strafe gegen Pierre Gasly eine Änderung im Regeltext
(Motorsport-Total.com) - Pierre Gasly muss aus der Boxengasse heraus in das Formel-1-Rennen in Baku starten. Im Freitagstraining missachtete der Franzose die Anweisung, auf die Waage zu fahren. Noch viel schlimmer: Zusätzlich wurde ein kompletter Reifenwechsel durchgeführt, weshalb die Rennkommissare keine andere Möglichkeit hatten, als die Strafe auszusprechen.
Christian Horner, der diese Regel als Überbleibsel aus einer längst vergangenen Zeit ansieht, wünscht sich eine Regeländerung.
"Er hat das Vergehen begangen, da gibt es keine Zweifel", sagt Horner gegenüber 'Sky'. "Jedoch passt die Strafe nicht zur Regelübertretung. Diese Regel existiert noch aus der Zeit, als am Freitag das Qualifying gefahren wurde. Da wurde, falls das Qualifying ausgefallen ist, auf die Zeiten des Trainings zurückgegriffen."
Es spricht jedoch ein Argument gegen die Worte des Teamschefs: Sollten das Training und Qualifying am Samstag ausfallen, würden noch immer die Zeiten vom Freitag für die Startaufstellung herangezogen werden. Dass dieser Umstand eintrifft, ist jedoch sehr unwahrscheinlich.
Laut Horner ist die Strafe an sich, aus der Boxengasse starten zu müssen, viel zu hart. Er sagt: "Lasst ihn von hinten starten oder disqualifiziert ihn für das Training", so der Vorschlag des Red-Bull-Teamchefs. "So wurde den Fans jetzt ein Auto geraubt, das womöglich an der Spitze hätte mithalten können. Diese Strafe passt einfach nicht zum Vergehen."
Generell erhofft sich Horner einige Reformen in der Königsklasse: "Wir sollten alle dummen Strafen überarbeiten, die nicht das Vergehen widerspiegeln - gerade wenn es um den Freitag geht." Außerdem verrät er, dass auch die Kommissare mit der Härte der Strafe nicht einverstanden seien, aber aufgrund des Regeltextes keine andere Möglichkeit hatten. Horner betont: "Es ist nicht ihre Schuld!"
Red Bull hat wegen der Strafe bereits reagiert: Da Gasly sowieso aus der Boxengasse starten muss, wird das Getriebe in seinem Red-Bull-Boliden ausgetauscht. Aufgrund des Vergehens am Freitag muss der Franzose keine weiteren großen Nachteile wegen des Tausches der Komponente fürchten.